Ein Blick auf die Tabelle hat bei Rudi Zedi für große Verwunderung gesorgt. "Ich habe mir die Tabelle aus der vergangenen Saison angeschaut - und siehe da: Vor Weihnachten hatte Straelen 25 Punkte auf dem Konto und ein Torverhältnis von 23:32 Treffern - aktuell sehen unsere Zahlen exakt gleich aus. Das ist schon verrückt", findet der Sportchef des SV Straelen.
Ein komischer Zufall. Kritiker werden jetzt sagen, dass an der Römerstraße Stillstand herrscht, die Mannschaft sich nicht weiterentwickelt hat. Dem will Zedi gar nicht groß widersprechen: "Uns fehlen schon sieben, acht Punkte. nach dem tollen Start hätten wir auf jeden Fall mehr erreichen können. Bei uns ist einfach noch zu viel Achterbahnfahrt drin. Wir müssen konstanter werden", sagt er und ergänzt: "Was auch auffällig ist, dass die Mannschaft nach einem Trainerwechsel, einem neuen Impuls anders auftritt als ein paar Wochen später. Dann scheinen die Jungs wieder in den alten Trott zu verfallen. Das haben wir angesprochen und wollen es auch ändern."
Wir sind immer noch die einzigen, die Rot-Weiss Essen in dieser Saison geschlagen haben. Vielleicht gelingt uns das auch ein zweites Mal. Für jeden muss klar sein, dass große Gegner, große Spiele auch dazu da sind, um eine Trendwende einzuleiten.
Rudi Zedi
Vielleicht schon am Samstag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Rot-Weiss Essen. Straelen wartet seit drei Spielen auf einen Sieg. "Wir freuen uns, dass wir uns mit Rot-Weiss messen können. Für mich sind sie die beste Mannschaft der Liga. Sie haben einen sehr guten, breiten Kader. Da wurde gute Arbeit bei der Kaderzusammenstellung geleistet. Wir müssen schon einen Sahnetag erwischen, um unsere Negativserie ausgerechnet gegen Essen zu beenden", sagt Zedi.
Der 47-jährige gebürtige Essener hat aber durchaus Hoffnung und wird sich gerne an den zweiten Spieltag dieser Saison erinnern, als Straelen die Hafenstraße stürmte und 4:1 in Essen siegte. "Wir sind immer noch die einzigen, die Rot-Weiss Essen in dieser Saison geschlagen haben. Vielleicht gelingt uns das auch ein zweites Mal. Für jeden muss klar sein, dass große Gegner, große Spiele auch dazu da sind, um eine Trendwende einzuleiten", meint Zedi.
Im Winter will Straelen noch einmal nachlegen. Mit Offensivkraft Musashi Fujiyoshi haben die Straelener bereits einen neuen Mann ab dem 1. Januar 2022 unter Vertrag genommen. "Jetzt suchen wir noch einen Innenverteidiger. Wir werden noch einige Personalien intern diskutieren. Es wird aber keine großen Veränderungen geben. Wir vertrauen unserem Personal." Dieses kann die Mannschaft mit einem guten Spiel gegen Rot-Weiss Essen zurückzahlen.