Kevin Wolze schuftet aktuell in der Reha in Düsseldorf. Aber er lässt sich auch wieder an der Römerstraße in Straelen blicken. "Kleine Laufeinheiten sind wieder drin. Das Knie reagiert nicht. Das freut mich natürlich", berichtet der Kapitän des SV Straelen.
Soeben hatte die Saison 2021/2022 begonnen, der SV Straelen Rot Weiss Ahlen mit 3:2 besiegt - inklusive eines Wolze-Tores - und auch bei Rot-Weiss Essen mit 4:1 gewonnen - eine kleine Sensation. Doch bei dieser verlor Straelen auch seinen wohl wichtigsten Spieler: Kevin Wolze. Der Kapitän hatte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Kreuzbandriss zugezogen - mindestens sechs Monate Pause!
Ein Schock für Straelen und den 190-maligen Zweitligaprofi. Doch rund vier Monate später ist Wolze wieder zuversichtlich. "Ich bin gut im Zeitplan. Aber ich mache mir auch überhaupt keinen Druck und will auch keine Prognose wagen, wann ich wieder auf dem Rasen stehe. Mir ist wichtig, dass das Knie verheilt und ich keine Folgeschäden im weiteren Leben davon trage", erklärt Wolze, der mit 260 Pflichtspielen für den MSV Duisburg auf Platz 16 der Duisburger Rekordspieler steht.
Auch wenn der 31-Jährige mit seiner Familie in Duisburg lebt und die Zebras im Herzen trägt, will er sich nicht zum aktuellen Abstiegsplatz des MSV in der 3. Liga äußern. "Es gibt immer so viele Experten, die dies und das erzählen. Ich bin da nicht der Typ für. Ich will mich nicht zur Situation des MSV Duisburg äußern. Jeder kennt doch die Tabelle", sagt Wolze.
Auch die Regionalliga-West-Tabelle ist den Fußballfans bekannt - auch Wolze, der das Fünfer-Wettrennen an der Spitze sehr interessiert verfolgt. "Das ist natürlich schon toll und für alle hoch spannend. Ich lege mich mal trotzdem fest und sage, dass Rot-Weiss Essen am Ende aufsteigt. Sie haben einfach in der Breite, und von der Qualität her den besten Kader der Liga", meint Wolze.
Sein Vertrag in Straelen läuft am Saisonende aus. Was hat der Familienvater dann vor? "Das weiß ich noch nicht. Fakt ist, dass ich nicht mehr wegziehen will. Die Zeiten sind vorbei. Ich will die Zeit meiner Familie widmen", erklärt er. Also: Hoffnung für den SV Straelen, dass der Kapitän bald zurückkehrt und auch länger an der Römerstraße bleibt.