Vorweg: Der SV Rödinghausen war für Rot-Weiss Essen der erwartet harte Brocken. Noch mehr: In Halbzeit eins war der Gast aus Ostwestfalen vor 9017 Zuschauern im Stadion Essen gar spielbestimmend. Die Mannschaft wurde von Trainer Carsten Rump sehr gut eingestellt und machte RWE das Leben schwer. Rödinghausen stand sehr hoch, presste früh und war immer wieder vor dem Essener Tor gefährlich.
Nach rund einer halben Stunde Spielzeit hatte RWE dann auch richtig Glück. Nach einem Freistoß köpfte SVR-Kapitän Daniel Flottmann den Ball an den Pfosten. Da wäre auch Daniel Davari nicht herangekommen. Kurz vor der Halbzeit wurde dann Vincent Schaub (42.) auf die Reise geschickt, setzte sich gegen Sandro Plechaty durch und kam zum Abschluss, aber Davari ahnte die kurze Ecke und parierte. Und RWE? Ein Torschuss, von Erolind Krasniqi (35.), konnten wir notieren, sonst war von den Hausherren nichts zu sehen. Die Quittung: Pfiffe von den Tribünen zur Halbzeit - wohl in Richtung des unglücklich agierenden Schiedsrichtergespanns, aber auch die Leistung der Neidhart-Schützlinge war zu diesem Zeitpunkt der Partie alles andere als zufriedenstellend.
SV Rödinghausen: Tigges - Choroba (80. Ercan), Flottmann, Wollf, Langer - Wiemann, Hoffmeier, Bravo Sanchez, Kurzen (78. Kaba) - Schaub (58. Salman), Kaiser (63. Riemer).
Schiedsrichter: Fabian Maibaum.
Tor: 1:0 Harenbrock (73.)
Gelbe Karten: Grote, Bastians - Schaub, Kaiser
Rote Karte: Langer (61.), Bravo Sanchez (90.+3)
Zuschauer: 9017.
Nach dem Wechsel und mit Simon Engelmann, der für Krasniqi ins Spiel kam, zeigte RWE eine andere Körpersprache. Das Spiel der Essener war immer noch nicht brillant, aber immerhin nahmen sie den Gegner richtig an und übernahmen das Spiel-Kommando.
In der 61. Minute war es dann fast so weit: Dennis Grote schickte Isaiah Young auf die Reise und dieser konnte nur noch per Notbremse am Torschuss gehindert werden. Rote Karte für Angelo Langer und fortan spielte RWE in Überzahl.
Diese sollte die Rot-Weissen bevorteilen und auch die ersten Torchancen bringen. In der 68. Minute die bis dato dickste RWE-Gelegenheit: Young traf nach einer feiner Einzelaktion aber nur den Pfosten. Fünf Minuten später sollte das Stadion Essen dann erlöst werden.
Plechaty setze sich über die Außen durch, spielte einen Ball in die Mitte, dort ließ Engelmann den Ball gekonnt durch und am zweiten Pfosten staubte Cedric Harenbrock ab - 1:0 (73.) für RWE!
Die Essener sollten diesen Arbeitssieg über die Zeit bringen und am Ende tief durchatmen können. Dazu gehörte auch eine Schrecksekunde bei Keeper Daniel Davari. Die Essener Nummer eins musste nach einer Ecke einige Minuten behandelt werden, konnte aber Entwarnung geben. Am Ende, nach einer schwächeren Leistung, dennoch ein erfolgreicher rot-weisser Tag: Rot-Weiss Essen ist wieder Tabellenführer der Regionalliga West.