Kein Mensch wird Rot-Weiss Essen diese Saison noch irgendwie zerreden wollen. RWE spielt eine bärenstarke Runde, doch der Rückschlag des Aus im Niederrheinpokal-Halbfinale vom Mittwoch gegen den SV Straelen könnte nachhallen. Wenn es am Ende nicht zum ganz großen Wurf gereicht haben sollte, könnte auch der 19. Mai noch einmal eine Rolle in der Nachbetrachtung spielen.
RWE geht im Kampf um den Drittliga-Aufstieg so langsam, aber sicher auch am Stock. Viele Spiele, die Kraft gekostet haben, stecken in den Beinen. Gegen Straelen kamen nochmals 120 Minuten hinzu. Zudem das Aus im Elfmeterschießen. Nicht die beste Ausgangslage für das schwere Meisterschafts-Auswärtsspiel am Sonntag bei der U21 des 1. FC Köln. Doch es ist nicht nur die eigene Lage, auch ein Blick auf das andere Sonntags-Spiel der Regionalliga könnte durch das Pokal-Halbfinale beeinflusst werden.
Denn am Sonntag greift die U23 von Borussia Dortmund wieder ins Geschehen ein nach überstandener Corona-Quarantäne. Und gegen wen? Den SV Straelen. Kurz nach dem großen Triumph an der Hafenstraße und kurz vor dem Niederrheinpokal-Finale gegen den WSV, der Einzug in den DFB-Pokal winkt, mutet der Auftritt gegen den BVB II vermutlich eher störend an.
Wer will es dem SVS verdenken, der in Essen alleine drei Spieler verletzt auswechseln musste, dass er eines der vielleicht größten Spiele der Vereinsgeschichte am 29. Mai gegen den WSV in den persönlichen Vordergrund rückt.
Es muss am Ende alles nicht so kommen, das macht diesen Sport auch so aus. Zumal auch bei den Dortmunder keiner genau weiß, wie die Mannschaft mit der unfreiwilligen Pause umgehen wird.
Doch eins ist klar: Wenn sich der BVB einen Verlauf der Pokalpartie in Essen hätte malen können. Das Bild wäre ziemlich nach an den finalen Verlauf herangekommen.