So musste man sich die 90 Minuten auf dem Acker der Ostfriesen nicht ansehen. Denn nach der torlosen Partie der Essener bei den Kickers bleibt das Fazit: Die Gäste hatten in der gesamten Partie nicht eine echte Torgelegenheit, die Hausherren kamen zumindest zwei Mal gefährlich vor das Gehäuse der Jungs von Coach Heiko Bonan. Aber zunächst klärte Mitja Schäfer kurz vor der Linie für den geschlagenen Keeper Daniel Masuch, in der 90. Minute segelte ein Moosmayer-Freistoß nur knapp am RWE-Gehäuse vorbei.
Nach dem Spiel liegt RWE nun bereits vier Zähler hinter dem nötigen Platz zehn. Analyse von Bonan: „Wir wussten, was auf uns zukommt. Beide Teams haben alles investiert um diese Begegnung zu gewinnen. Die meiste Gefahr ging von den Standards aus. Man hat gesehen, beide Teams waren gut aufeinander eingestellt. Der eine Punkt ist eigentlich zu wenig, aber bei den Kickers muss man auch mal damit leben. Jetzt heißt es volle Pulle gegen Babelsberg.“
Kickers Trainer Stefan Emmerling bilanzierte: „Wir haben es nicht geschafft, den Duck wie gegen Bremen aufzubauen. Essen hat die Räume geschickt zugemacht. Daher hatten wir vor der Pause nur eine halbe Chance, nach dem Wechsel auch nur eine. Zwar wurde unser Druck größer, aber wir waren einfach nicht zielstrebig genug. Daher kann auch ich mit dem Unentschieden leben Denn es ist auch nicht leicht gegen so ein Bollwerk.“
Eine Taktik, die Bonan bewusst aus der Kiste holte: „Auf dem Feld war nichts anderes möglich, es ging nur mit langen Bällen.“ Was in den kommenden Partien anders werden muss, denn es folgen Partien, in denen Dreier Pflicht sind. Bonan: „Vorher schaue ich nicht auf die Tabelle. Das hat doch keinen Sinn.“