"Wir spielen nächste Saison gegen Chemnitz und Markkleeberg. Und das ist denen scheißegal."
Mit "denen" meinte er seine Truppe, die zunächst frech begonnen hatte, dann aber den Faden verlor. Weber: "Wenn man kein Tor schießt und sich 30 Minuten so verhält wie wir, dann kann man nicht gewinnen. Die jungen Burschen aus der Lausitz gehen freiwillig in die vierte Liga. Den Dortmundern merkte man sofort an, dass sie in die dritte Bundesliga wollen. Das war der Unterschied."
Auch ohne die Eckpfeiler Sahr Senesie, Christopher Nöthe und Nico Hillenbrand, die allesamt zum Profi-Kader in Hamburg zählten, verkauften sich die Borussen gut. Trainer Theo Schneider bastelte, schickte Michael Oscislawski als rechten Verteidiger ins Rennen, ließ vorne erstmals Sebastian Hille sowie Denis Omerbegovic wirbeln. Sein Fazit: "Beide haben ein Tor gemacht und sehr viel Engagement gezeigt. Oscislawski hat seine Aufgabe hinten gut gelöst und zuvor ordentliche Trainings-Leistungen abgeliefert. Er wird bei uns hin und hergeschoben, solche Allrounder braucht man einfach."
Was ihm ebenfalls gefiel: "Lars Ricken hat sich als Kopf der Mannschaft präsentiert, die Spitzen gut eingesetzt und die Bälle gehalten, wenn es nötig war." Dagegen konnte Daniel Gordon überhaupt nicht glänzen. "Von ihm", urteilt Schneider, "muss ganz klar mehr kommen. Gordi ist körperlich zurzeit in keiner guten Verfassung, obwohl er regelmäßig trainiert."
Während Amateur-Manager Heinz Keppmann einen "ganz, ganz wichtigen Dreier" registrierte, "weil wir unbedingt gewinnen mussten", atmete auch Mittelfeld-Spieler Christian Eggert durch: "Nach vier sieglosen Spielen tut uns dieser Erfolg natürlich gut. Die Stürmer haben getroffen und konnten neues Selbstvertrauen tanken." Nach dem Erreichen der 40-Punkte-Marke stehen die Zeichen voll auf Quali. Eggert: "Unser Team versteht sich untereinander sehr gut, das Potenzial ist da. Auf diese Leistung können wir aufbauen. Ich bin zuversichtlich, dass wir es packen."