Warum, bewies er nach dem 0:0 seiner Kickers in Wuppertal. "Wir haben kein schönes Spiel gesehen, dafür haben einfach die Torchancen gefehlt. Beide Mannschaften haben sich neutralisiert, daher war es ein leistungsgerechtes Unentschieden", resümierte Emmerling. Seinem Gegenüber Wolfgang Frank blieb da nur noch ein Kopfnicken übrig – und die Bitte um Verständnis: "Die Situation in der Liga ist so, dass es viele Teams gibt, die gut geordnet sind. Das 0:0 ist ein Ergebnis, mit dem man nicht ganz zufrieden sein kann. Aber wir befinden uns auf einem Weg."
Tatsächlich hatten die 5.033 Zuschauer im Stadion am Zoo zuvor One-Touch-Football einer ganz neuen Prägung erlebt. Lange Bälle aus der einen Hälfte in die andere und zurück – viel mehr viel den Akteuren nicht ein. Die Fans quittierten es mit Pfiffen. "Wir wussten ganz genau, was auf uns zukommen würde. Vielleicht sind wir auch deshalb nicht das allerletzte Risiko gegangen", vermutete Frank. So bleibt es dabei, dass der Coach weiter auf seinen ersten Sieg mit dem WSV warten muss. Nach zwei Punkten aus vier Partien ist verständlich, dass der Linien-Chef seine Truppe noch nicht am Ende ihrer Entwicklung sieht: "Die Jungs sind bereit, schnell zu lernen. Wir sind dabei, ein Team zu werden, das die Sachen professionell abwickelt. Ich bitte um Verständnis und dass die Leute unsere Entwicklung abwarten."
Von den laufenden Bemühungen können sich die Betrachter am kommenden Sonntag ein Bild machen. Dann gastiert der WSV bei Wolfsburg II. Und bei den "Wölfen" ist es an der Zeit, den seit Monaten währenden Abwärtstrend zu beenden. Denn ansonsten muss man sich bei realistischer Sichtweise schon bald mit ganz anderen Zielen als der Zweiten Liga beschäftigen.