Während sich 26 RWE-Spieler - ab Mittwoch waren es 25, da Hedon Selishta vorzeitig abreisen musste - in der vergangenen Woche in Spanien auf die Restrunde in der Regionalliga West vorbereiteten, weilte Wallquist in seiner österreichischen Heimat.
[article=467076]Doch er war nicht nur zum Besuch bei seiner Familie[/article], sondern plante auch seine Zukunft. Der Innenverteidiger stellte sich beim TSV Hartberg vor. Scheinbar konnte er Markus Schopp, Ex-Bundesligaprofi des Hamburger SV und Trainer des aktuell Tabellen-Sechsten der ersten österreichischen Bundesliga, auch überzeugen. "Uns wurde gesagt, dass Benjamin in Hartberg einen guten Eindruck hinterlassen hat. Sie wollen ihn auch verpflichten. Wir werden jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, dass am Ende alle drei Parteien zufrieden sein können", erklärt Jörn Nowak.
Die Worte des Essener Sportchefs heißen übersetzt: RWE wird aller Wahrscheinlichkeit den bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag des am 24. Januar 20 Jahre alt werdenden Abwehrspielers vorzeitig auflösen und diesem den Wechsel nach Hartberg gewähren. Im Optimalfall kommt auch noch der TSV den Essenern finanziell entgegen bei Wallquists Vertragsauflösung.
Wallquist spielte im abgelaufenen Halbjahr keine Rolle - Titz wünscht sich noch einen Innenverteidiger
Ein vorzeitiger Wechsel kommt RWE jedenfalls entgegen. Denn Wallquist, der im Sommer von der U23 der TSG Hoffenheim nach Essen wechselte, konnte sich in der Mannschaft von Christian Titz nicht durchsetzen. Der RWE-Trainer hatte den Österreicher in keinem einzigen Ligaspiel eingesetzt. Nur der dritte Torwart Robin Heller ereilte das gleiche Schicksal wie Wallquist.
Ein Wallquist-Abgang, genauso wie ein vorzeitiger Wechsel von Flügelflitzer Jonas Erwig-Drüppel, der jedoch aktuell keine Angebote vorliegen hat, würde RWE in die Karten spielen. Denn die Essener suchen noch nach Verstärkungen - in der Innenverteidigung und in der Offensive. "Ich bin hier bei einem Verein, der nach oben möchte. Es ist dann völlig normal, dass man sich in einem stetigen Veränderungsprozess befindet. Dazu zählen auch Verstärkungen im Spielerkader", [article=467964]erklärte jüngst Christian Titz gegenüber RevierSport[/article]. Wallquist und Erwig-Drüppel gehören nicht zu dieser Kategorie.