Im vergangenen Sommer wechselte Kevin Hagemann von der Wupper an den Rhein. Für den WSV absolvierte er in drei Jahren 70 Partien in der Regionalliga West und erzielte dabei 15 Tore. Wenn es der Spielplan zulässt, verfolgt der 29-Jährige die Spiele der Wuppertaler als Zuschauer. So saß er beispielsweise zu Beginn der Saison gegen die U23 von Borussia Dortmund auf der Tribüne. Nach dem 3:0-Sieg der Fortuna schaute er mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf sein Gastspiel zurück.
Trotz des Vereinswechsels bleibt die Bindung zum WSV erhalten
„Schon als die Spieltage terminiert wurden, habe mich sehr auf die Partie gefreut. Dieses Gefühl hat sich in den letzten Tagen intensiviert“, erläuterte Hagemann, den noch immer eine Bindung zum Wuppertaler SV verspürt. 2016 wechselte er von der SSVg Velbert an die Hubertusstraße.
In meinen drei Jahren habe ich mich hier heimisch gefühlt. Deshalb hänge ich emotional immer noch an dem Verein. Wenn wir nicht zeitgleich spielen, schaue ich mir immer wieder gerne einige Begegnungen an“, beschrieb Hagemann seine Gefühlslage nach dem Schlusspfiff. Obwohl die Fortuna den WSV weiter in die Krise schoss, sprach der Mittelfeldspieler von einem „sehr schönen Erlebnis“, wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
Hagemann bereitet dritten Düsseldorfer Treffer vor
Trotz der Emotionen ruhte die Freundschaft während des Spiels. Mit einem feinen Pass auf Shinta Appelkamp legte Hagemann noch vor der Pause den dritten Treffer der Fortuna auf. „Zunächst war es wichtig, dass wir gewinnen. Es war ein Duell im Abstiegskampf“, befand er, ehe er nach dem Abpfiff zahlreiche Hände schüttelte und einige seiner ehemaligen Mannschaftskameraden aufmunterte.
„Dem Verein wünsche ich, dass er die Klasse hält“, führte Hagemann weiter aus und ergänzte: „Deshalb hoffe ich, dass das Team in der nächsten Zeit ausreichend Punkte einfährt.“
Die Fortuna verschaffte sich mit dem deutlichen Sieg über die Elf von Trainer Alexander Voigt etwas Luft im Tabellenkeller. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt rückt bis auf Rang zwölf vor. Das Polster auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun fünf Punkte. Am kommenden Wochenende muss die Elf von Trainer Nico Michaty beim SV Lippstadt antreten (Sa, 7.12., 14 Uhr).
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