Florian Rüter, Jonathan Benteke und Vincent Boesen besorgten mit ihren Toren vor 4500 Zuschauern den Sieg für die Alemannia. Kevin Freiberger traf in der Nachspielzeit zum 1:3 für Lotte. "Das war in der zweiten Halbzeit zu wenig. Wir haben viel mit langen Bällen agiert und kein gutes Spiel gemacht. Die Niederlage ist verdient", resümierte Tim Gorschlüter.
Der 36-jährige Teammanager der Sportfreunde Lotte blickt nach 17 Spielen und 23 Punkten trotzdem positiv auf das bisherige Abschneiden. "Wenn man bedenkt mit wie viel Unruhe im Verein das Trainerteam und die Mannschaft zu kämpfen haben, dann ist das schon in Ordnung. Wir stehen zehn Zähler vor der Abstiegszone. Das ist nicht selbstverständlich. Nicht jede Mannschaft würde sich in unserer Lage so achtbar schlagen", betont Gorschlüter.
Die Unruhe, die seit Saisonbeginn in Lotte herrscht, beschäftigt nicht nur die Mannschaft, sondern auch die Fans. Die rund 50 mitgereisten Lotter Anhänger taten in Aachen ihren Unmut kund. "Vorstand raus", schallte es durch das Stadion auf dem Tivoli. "Ich kann den Unmut der Fans durchaus verstehen", meint Gorschlüter.
Unter der Woche hatte die Mannschaft mit einem [article=459932]öffentlichen Brief[/article] für Aufsehen gesorgt. In dem Schreiben beschweren sich die Spieler über die unprofessionellen Verhältnisse im Klub, eine mangelnde Kommunikation mit dem Vorstand sowie ausbleibende Gehaltszahlungen.
Der Brief scheint Wirkung gezeigt zu haben. Denn immerhin wurde noch zum Ende der Woche das bis dahin fehlende Gehalt überwiesen.
Es bleibt abzuwarten, wie es im neuen Jahr in Lotte weitergeht und wie die Winterpause abläuft. "Wir können nur sportliche Antworten liefern, für den Rest ist der Verein zuständig", sagt Groschlüter.
Sportlich wollen die Lotter in der Rückrunde noch ein paar Plätze nach oben klettern. "Wir sind jetzt Neunter, haben gegen alle Gegner gespielt und gesehen, dass es keine Übermannschaften gibt. Ich denke schon, dass wir uns noch um zwei, drei Plätze verbessern können. Dieses Vorhaben werden wir nun in Angriff nehmen", erklärt Gorschlüter.