RWO besiegte vor 1912 zahlenden Besuchern im Stadion Niederrhein den Bonner SC mit 1:0 (0:0). Der zur Halbzeit eingewechselte Raphael Steinmetz löste in der 85. Minute mit seinem verwandelten Handelfmeter - Bonns Daniel Somuah sah nach dem Handspiel noch die Rote Karte - große Jubelarien unter allen Oberhausenern aus. Rot-Weiß liegt nach 16 Spielen nur sechs Zähler hinter Spitzenreiter SC Verl, der am Samstag nach Rödingahusen zum Spitzenspiel reist, zurück. Auf Erzrivale Rot-Weiss Essen sind es gerade einmal drei Punkte.
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Schon vor der Partie standen alle Vorzeichen für einen RWO-Sieg. Die Bonner waren mit einer Horror-Bilanz ins Stadion Niederrhein angereist. Für Bonn gab es in Oberhausen in den letzten Gastspielen wenig zu lachen: Null Punkte und 1:13 Tore lautete die BSC-Bilanz in Oberhausen bei den vergangenen drei Auswärtsauftritten. Die null Zähler bleiben stehen und das Torverhältnis lautet nun 1:14. Für Bonn ist Oberhausen definitiv keine Reise wert.
RWO-Trainer Terranova wird diese Statistik überhaupt nicht interessieren. Er wollte vor dem Spiel den sechsten Heim-Dreier in Folge einfahren und wird dementsprechend zufrieden sein. "Wir werden auf eine aggressive Bonner Mannschaft treffen. Doch egal, was kommt: Wir wollen die drei Punkte in Oberhausen behalten", betonte "Terra" vor der Partie.
Dass die Terranova-Mannschaft die Forderung ihres Trainers realisieren wollte, war jedoch bis zur 85. Minute, dem entscheidenden Elfmeter-Tor durch Steinmetz, kaum zu sehen. Terranovas Unzufriedenheit spiegelte sich in den drei vorzeitigen Wechseln nach 63 Minuten wider.
Zuvor hatten die Oberhausener bis auf eine Halbchance von Stürmer Cihan Özkara (26.), der eine gute Hereingabe von der linken Seite aber nicht verwerten konnte, sowie einen Özkara-Kopfball, der die beste Torgelegenheit war, nicht viel zu Stande gebracht. Im Gegenteil: In der 37. Minute hatte RWO-Glück, dass Bonns Nico Perrey freistehend aus zehn Metern den Ball nicht im Oberhausener Kasten unterbringen konnte.
Doch auch nach den drei Spielerwechseln nach gut einer Stunde Spielzeit gaben die Oberhausener kein besseres Bild ab. Es fehlte am Tempo und der nötigen Durchschlagskraft im Oberhausener Spiel. Bis Daniel Somuah nach einer Ecke und einem Kopfball von Jannik Löhden auf der Linie mit der Hand klärte und es Elfmeter für RWO gab. Steinmetz blieb cool, und versenkte. 1:0 - Sieg RWO! Alles andere dürfte alle Oberhausener an diesem Abend nur wenig interessieren.