Zur ungewöhnlichen Anstoßzeit am Sonntagnachmittag kämpft das Team um Trainer Stefan Janßen gegen Fortuna Köln um Punkte. Was nicht daran liegt, dass der VfB Erinnerungen an die erfolgreichen Oberliga-Zeiten aufwecken möchte.
Der Grund für die Spielverlegung ist dennoch erfreulich: Die Homberger sind am Freitagabend bei der Duisburger Sportschau-Gala im Theater am Marientor zu Gast, wo Sportler aus der Stadt für herausragende Leistungen geehrt werden.
Lazarett lichtet sich
Dort winken Stefan Janßen gleich zwei Auszeichnungen: Einerseits ist der VfB als Mannschaft des Jahres nominiert, dazu steht der 49-Jährige als Trainer des Jahres auf der Kandidatenliste. Er hatte den Preis bereits im Vorjahr und 2016 abgeräumt. Vor allem die Ehrung zur Mannschaft des Jahres würde Janßen viel bedeuten. „Das wäre eine Riesen-Geschichte für unseren Verein“, erklärt er im Gespräch mit RevierSport.
Eine Geschichte, die der VfB mit drei Punkten am Sonntag krönen könnte. Die Vorzeichen stehen gar nicht so ungünstig: Einerseits, weil die Duisburger in den vergangenen vier Heimspielen ungeschlagen blieben - darunter das eindrucksvolle 1:0 gegen Topteam SC Verl. Und außerdem offenbart sich eine für Janßen „ungewohnte, komfortable“ Situation: Mit Ausnahme von Ahmad Jafari (Kreuzbandriss) stehen ihm alle Spieler zur Verfügung.
VfB immer besser in Schwung - doch Janßen bleibt demütig
Sieben seiner zwölf Punkte sammelte Homberg an den vergangenen an den vergangenen fünf Spieltagen - es scheint immer besser zu laufen. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, wo wir herkommen“, sagt der Trainer. Nämlich aus der Oberliga, von wo aus es ein „Zwei-Klassen-Unterschied“ zur Regionalliga sei.
Daher müsse man „gegen jeden Gegner unser Potenzial voll ausnutzen und über die Grenzen hinaus gehen, um eine Chance zu haben.“ Das klappte zuletzt. Der VfB hat den Rückstand auf die Nicht-Abstiegszone auf drei Zähler verkürzt und sich so im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Mit Blick auf das 0:1 gegen Borussia Mönchengladbachs U23 am vergangenen Spieltag findet Janßen dennoch: „Wir zahlen nach wie vor teures Lehrgeld.“
Homberg-Trainer Janßen zollt Respekt an Fortuna Köln
Drei Spieltage stehen noch aus bis zur Winterpause; es geht gegen Bergisch Gladbach und Rot-Weiss Essen. Doch zuerst kommt die Fortuna. Eine „sehr schwere Aufgabe“ findet Janßen. Köln verlor zwar zuletzt 0:2 gegen die U23 von Borussia Dortmund, blieb aber vorher achtmal in Serie ungeschlagen und holte insgesamt 22 Punkte - mit nur 15 geschossenen Toren. „Sie stehen wahnsinnig kompakt. Trainer Thomas Stratos leistet dort hervorragende Arbeit.“
Dass nicht wenige Leute genauso über den Homberg-Coach denken, beweist ja der Blick auf den Kandidaten-Kreis bei der Duisburger Sportschau.