Dabei sorgte der Siegtreffer vier Minuten vor Schluss durch den eingewechselten Raphael Steinmetz für Diskussionsstoff.
Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe Schiedsrichter Alexander Busse nach seinem Schlusspfiff der Partie die Gesellschaft der beinahe gesamten Düsseldorfer Mannschaft inklusive des vorher im Höchsttempo dazugelaufenen Cheftrainer Nico Michaty hatte.
Der Frust der Gäste war nachvollziehbar, schließlich hatte der Schiedsrichter die Partie beinahe überpünktlich abgepfiffen, nachdem die zweite Halbzeit nicht nur mehrere hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten bot, sondern auch einen diskutablen Elfmeterpfiff, nachdem der Oberhausener Mittelfeldakteur Christian März in der 87. Minute dem Düsseldorfer Kapitän Leander Goralski aus kürzester Distanz an die Hand schoss. „Natürlich sind wir wütend. Aus meiner Sicht war das nie im Leben ein Elfmeter. Mit der Schiedsrichterleistung waren wir nicht zufrieden, denn diese Szene hat das Spiel entschieden“, legte sich Gästetrainer Nico Michaty nach Spielende fest.
Den fälligen Elfmeter verwandelte dann der eingewechselte Raphael Steinmetz zum 2:1-Siegtreffer. Dabei war dieser ursprünglich gar nicht als Schütze vorgesehen. Der ebenfalls eingewechselte Oberhausener Stürmer Philipp Gödde hatte sich den Ball bereits geschnappt, ehe Cheftrainer Mike Terranova kurzerhand Steinmetz die Aufgabe übertrug. „Normalerweise sollte ich das nicht machen. Ich hatte in dem Moment aber das Gefühl, dass Raphael den Elfmeter eher reinmacht“, erklärte sich der 42-Jährige, „aber ich werde mit Philipp Gödde über diese Entscheidung auch nochmal sprechen. Wichtig ist, dass der Ball reinging und wir das Spiel noch gewonnen haben.“
Doch nicht nur die Schlussphase der Partie war hektisch. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit der Gastgeber zeigte man in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht, und ging für den Sieg ein immenses Risiko ein. „Wir sind all-in gegangen“, so Terranova, der laut eigener Aussage „einige graue Haare und Kopfschmerzen“ aus der nervenaufreibenden zweiten Halbzeit davon getragen hat. Doch klar ist für ihn: „Uns helfen im Moment nur Siege. Daher sind wir dieses Risiko bewusst eingegangen.“
In der Tat hat der Sieg über Düsseldorf den Oberhausenern geholfen, in der Tabelle wieder zu klettern und den dritten Platz von Rot-Weiss Essen aufgrund der besseren Tordifferenz zurückzuerobern. Die in der Liga inzwischen seit vier Spielen ungeschlagenen Kleeblätter trennen nun wieder fünf Punkte vom Tabellenführer aus Verl. Die niedergeschlagenen Gäste aus Düsseldorf verweilen durch die Niederlage auf dem dreizehnten Tabellenplatz.