Nachdem Marcel Platzek und Hamdi Dahmani beim 9:0 über die Spielvereinigung Schonnebeck im Niederrheinpokal am Mittwoch ihre ersten Pflichtspieltore der Spielzeit 2019/2020 erzielten, hatte es Christian Titz noch zu Protokoll gegeben: „Das wird ihnen Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben. Wir hoffen, dass bei beiden der Knoten geplatzt ist.“
Gut möglich, dass dies der Fall ist, denn beide trafen nun auch zum ersten Mal in dieser Saison in der Regionalliga West. Platzek brachte RWE kurz nach der Halbzeit durch sein 2:1 auf die Siegerstraße, ehe der eingewechselte Dahmani in der Nachspielzeit mit seinem 4:1 für den Endstand sorgte.
„Ich war mit ihnen sehr zufrieden“, sagte Titz nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Nicht nur wegen den Toren, wie der Trainer im Fall von Platzek erklärte: „Platze hat über die ganze Dauer gegen zwei starke Innenverteidiger nie aufgegeben, ist gut angelaufen und hatte immer wieder die Bereitschaft, die Laufwege durch zu ziehen.“
Aufschwung für die RWE-Offensive?
Doch letztendlich werden Stürmer an Toren gemessen. Dem stimmte auch Marcel Platzek zu: „Das erste Ziel ist immer, für die Mannschaft Gas zu geben und ich weiß es selber, als Stürmer sollte man schon das ein oder andere Törchen machen. Ein Törchen ist immer schön“ und das erzielte er nach einem Eckball per Kopf.
„Das ist natürlich eine große Stärke von ihm“, erkannte Titz, „wenn wir Standards haben, kann er mit seiner Sprungkraft und Kopfballstärke oft zum Abschluss kommen.“
Das Tor für Dahmani, der direkt nach seiner Einwechslung in der 69. Minute Gefahr ausstrahlte, fiel aus dem Spiel heraus. Nach einer guten Kombination mit Oguzhan Kefkir zog der 31-jährige Neuzugang unhaltbar zum 4:1 ab. Der Jubel zeigte, wie viel Last dem Neuzugang dabei von den Schulten fiel.
„Es war das, was wir uns schon länger erhofft haben“, analysierte sein Trainer, „er hat das ja schon im Pokal angedeutet, und als er gegen Lotte rein kam, hatte er eine Riesen-Chance, den Sack zuzumachen kann, zwei sogar, aber dann hat er sich endlich mit dem Tor belohnt.“
Nachdem Platzek und Dahmani drei Monate lang keinen einzigen Treffer erzielten, trafen beide Stürmer nun binnen drei Tagen doppelt. „Das wird beiden sehr, sehr gut tun und Aufschwung geben“, ist sich Titz sicher. In Anbetracht der Torausbeute von Tabellenführer SC Verl (37 Tore) und dem Zweitplatzierten aus Rödinghausen (33), wäre das aus Sicht der Essener (27) sehr willkommen.
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