Es war schwer beim überzeugenden 9:0-Erfolg von Rot-Weiss Essen gegen die Spielvereinigung Schonnebeck einen Spieler hervorzuheben. Neuzugang Erolind Krasniqi hatte sich aber mit seinem Doppelpack das Prädikat „Matchwinner“ mehr als verdient. Dem 19-Jährigen gelang in seinem zweiten Startelfeinsatz einfach alles: Krasniqi erzielte selbst zwei Tore und leitete die Führung des Regionalligisten mit seinem Dribbling ein. Des Weiteren sprühte der ehemalige U19-Kapitän des HSV vor Spielfreude und war an vielen Angriffen der Essener entscheidend beteiligt.
Der offensive Mittelfeldspieler freute sich über seine beiden Premierentreffer und den Einzug ins Viertelfinale: „Es war eine souveräne Leistung von der gesamten Mannschaft. Persönlich freue ich mich natürlich über meine zwei Tore. Das war ein überragendes Gefühl, vor der Kurve zu treffen.“
Gegen Schonnebeck stand der Youngster bereits zum zweiten Mal in Folge in der RWE-Startelf. Krasniqi hofft, dass er sich mit seiner Leistung für einen weiteren Einsatz am Samstag gegen die Sportfreunde Lotte empfohlen hat: „Ich spüre großes Vertrauen vom Trainer. Ob es dann gegen Lotte erneut zu einem Startelfeinsatz reichen wird, muss ich abwarten.“
Sein Debüt feierte der zuletzt vereinslose Kosovare bei der bitteren 0:1-Pleite im letzten Liga-Heimspiel gegen Fortuna Köln. Trotz der Niederlage war es für Krasniqi ein besonderer Moment, als er in der 57.Minute für Joshua Endres eingewechselt wurde und vor über 10.000 Zuschauern sein Können unter Beweis stellen konnte. Der talentierte Spielmacher schwärmt von der Atmosphäre an der legendären Hafenstraße: „Das war einfach unvergesslich für mich. Rot-Weiss Essen ist ein besonderer Klub. Ich freue mich, dass ich hier bin und werde alles für den Verein geben.“
Titz lobt seinen Schützling
Sein Trainer Christian Titz, der Krasniqi einst bei der U17 des Hamburger SV betreute, lobt den 19-Jährigen: „Man merkt, dass Erolind bei uns angekommen ist. Er passt gut zu unserem Spielstil.“ Ob der Neuzugang gegen Lotte erneut in der Startelf stehen wird, ist noch offen. In die Karten gucken lassen wollte sich Titz noch nicht. Doch ein Startelf-Einsatz von Erolind Krasniqi ist nach den Aussagen des Trainers nicht unwahrscheinlich.