Zum „hochverdienten Sieg“ gratulierte im Anschluss an die Partie der Bonner Cheftainer Thorsten Nehrbauer sportlich fair seinem Kollegen Janßen und gab sich als guter Verlierer. Janßen wollte seine Freude über den langersehnten ersten Heimsieg gar nicht verstecken, zeigte jedoch unmittelbar danach, dass es nicht nur gute Verlierer, sondern auch gute Gewinner gibt – auch wenn er in dieser Saison noch nicht so oft in diese Situation gekommen war. Schließlich bedeutete der 2:0 Heimsieg erst den zweiten Erfolg nach dem Auswärtssieg in Bergisch Gladbach am ersten Spieltag.
„Hochverdient würde ich es nicht nennen“, schränkte Janßen ein, „schließlich hatten wir in einigen Situationen gegen einen starken Bonner SC auch das nötige Spielglück und einen überragenden Torhüter auf unserer Seite.“ Darin wiederum waren sich beide Trainer einig, denn der Homberger Torhüter Philipp Gutkowski wuchs in der zweiten Halbzeit mehrfach über sich hinaus, und hielt seine Mannschaft in der stärksten Phase der Bonner im Spiel.
"Wollten den Sieg unbedingt"
„Zuletzt hat uns dieses Spielglück oft gefehlt. Heute wollten wir den Sieg unbedingt und haben es mit allen Mitteln erzwungen“, so ein freudestrahlender Janßen. Mit allen Mitteln waren auch die eigenen Fans gemeint, die die Mannschaft lautstark und emotional unterstützt hat. „Natürlich waren die Emotionen entscheidend – wir hatten ein tolles Publikum, das den Sieg wie einen Aufstieg feiert“, lobte Janßen den eigenen Anhang. „Der Funke ist von der Mannschaft auf die Fans übergesprungen – und wieder zurück!“
Die Leidenschaft der Gastgeber vermisste dagegen BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer bei seiner eigenen Mannschaft. Nach einem guten Start brach seine Elf nach dem plötzlichen Gegentreffer zeitweise komplett ein, agierte kopflos und machte einfache Fehler. Homberg nutzte diese aus. „Wir wirkten auf mich heute zu selbstsicher und haben die nötige Konsequenz bei der Arbeit gegen den Ball vermissen lassen“, meinte Nehrbauer.
Als einen Ausrutscher wollte der A-Lizenz Inhaber das Spiel nicht gelten lassen: „Einige Spieler waren heute nicht bereit für Regionalliga-Fußball. Die Gegentore haben wir stümperhaft verteidigt“, kritisierte er seine Mannschaft für die dargebotene Leistung: „Wir werden das natürlich analysieren, aber das muss ich auch erstmal sacken lassen."