Via Instagram-Post verabschiedete sich Andreas Zimmermann (49), der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 besitzt, bei den Fans des Wuppertaler SV.
In dem Post heißt es: "Wir müssen mutig sein und weitermachen. Hätte ich gerne gemacht, da ich immer noch überzeugt bin, dass man mit Geduld und harter Arbeit zum Erfolg kommt. Ein besonderer Dank geht an alle Fans und Sympathisanten des Vereins! Nur der WSV ! Jungs, glaubt an Euch !!!!"
Von Vereinsseite gab es längere Zeit keine Bestätigung. RevierSport konnte zunächst weder Zimmermann, noch den Sportchef Karsten Hutwelker telefonisch erreichen. Vorstandssprecher Alexander Eichner war kurz angebunden und sagte RS nur, dass er aktuell nicht sprechen könne.
Derweil war Silvio Pagano, Routinier des WSV und seit kurzer Zeit wieder bei der Mannschaft, etwas gesprächiger: "Ich bin in meinem Eiscafe und weiß von gar nichts. Am Nachmittag haben wir Training, dann werden wir sehen, was da los ist."
Wenig später meldete sich Hutwelker: "Ja, es stimmt. Wir haben "Zimbo" am Dienstagmorgen mitgeteilt, dass wir uns auf der Trainerposition verändern wollen. Wir haben uns tief in die Augen geschaut und ein ehrliches Gespräch geführt. Alles verlief sauber und ohne jeglichen Groll. Mehr will ich aktuell zu diesem Thema nicht sagen."
Seit sieben Spielen ohne Sieg
Der Wuppertaler SV befindet sich nach zehn Begegnungen und elf Punkten im Abstiegskampf. "Für uns geht es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Alles andere ist unrealistisch", betonten sowohl Trainer Zimmermann als auch Manager Hutwelker.
Nach drei Start-Siegen folgten zuletzt sieben Partien ohne Dreier. Auch wenn der WSV aktuell keinen Abstiegsplatz belegt, ist die Situation vor allem für Sportchef Hutwelker wohl nicht zufriedenstellend. Er soll nach RevierSport-Informationen schon in den vergangenen Tagen intern seinen Unmut über die aktuelle sportliche Lage geäußert haben.
Es kann gut sein, dass Hutwelker selbst, der auch über eine Fußballlehrer-Lizenz verfügt und vor seiner Station als WSV-Sportchef als Coach bei Oberlausitz Neugersdorf arbeitete, das Ruder selbst übernimmt.
Jörg Böhme ein Kandidat
Sollte es Hutwelker nicht machen und sich weiter nur auf seine Aufgabe als Sportlicher Leiter konzentrieren, könnte Ex-Schalke-Profi Jörg Böhme (45) als Nachfolger für Zimmermann installiert werden. Wie RevierSport erfuhr, stehen sich Böhme und Hutwelker sehr nahe und verhandelten schon vor der Zimmermann-Verpflichtung über eine Böhme-Anstellung beim WSV. Fußballlehrer Böhme trainierte zuletzt die Spielvereinigung Steinhagen in der Landesliga.