Warum es rund um den Bruchbaum in Lippstadt trotzdem sehr ruhig ist, erklärt Sportdirektor Dirk Brökelmann im RevierSport-Interview.
Dirk Brökelmann, wie erklären Sie sich den schwachen Saisonstart? Wird es Konsequenzen geben? Erst einmal will ich betonen, dass es an der Personalie Felix Bechtold nichts zu rütteln gibt. Es gibt keine Diskussion um ihn. Da brauchen wir gar nicht erst anfangen. Felix macht einen super Job. Wir verfallen hier nicht in Aktionismus. Bei uns gibt es keine Unruhe. Wir ziehen unser Ding durch. Es gibt ja Gründe für den schlechten Start.
Welche denn? Wir haben mit Sven Köhler und Fabian Lübbers zwei Eckpfeiler verloren, die wir nicht einfach so ersetzen können. Der Umbruch ist sehr groß ausgefallen. Insgesamt haben wir 16 neue Spieler verpflichtet. Das alles braucht seine Zeit. Auch wenn wir wissen, dass es nicht zu lange dauern darf, bis sich die Jungs gefunden haben. Aber an den ersten sechs Spieltagen hatten wir mit Teams wie Verl, Borussia Mönchengladbach II oder Fortuna Köln starke Gegner, die mit Sicherheit am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen werden. Wir müssen uns in den nächsten Spielen beweisen.
Bergisch Gladbach und Wattenscheid 09 heißen die Gegner... Ja, und hier sollten wir punkten. Wir fahren am Wochenende nach Bergisch Gladbach und wollen den zweiten Saisonsieg holen. Aber auch Bergisch Gladbach wird so denken und gewinnen wollen. Wir stellen uns auf einen heißen Kampf ein. Leider fehlen uns einige wichtige Spieler.
Wer fällt denn alles aus? Mustafa Dogan, Kevin Holz (beide Kreuzbandriss), Gerrit Kaiser (Schambeinentzündung), Jannik Brosch (Muskelfaserriss) und Kevin Hoffmeier (muskuläre Probleme). Wenn diese Jungs in Topverfassung sind, sind das alles Kandidaten für die Startelf. Wir wollen aber nicht jammern. Wir haben im Sommer einen Kader zusammengestellt, dem wir vertrauen. Jetzt sind eben andere Spieler gefragt.
Würde eigentlich in Lippstadt die Welt zusammenbrechen, wenn man absteigen sollte? Wir haben sechs Spiele erst absolviert und noch 30 Begegnungen vor der Brust. Mit dieser Fragestellung beschäftigen wir uns so frühzeitig in der Saison nicht.