Seit Saisonbeginn übernimmt der erfahrene Grote die Rolle als alleiniger Sechser bei Rot-Weiss Essen. Für den Gast aus Wattenscheid war letztendlich meist schon bei ihm Endstation. Der aus Chemnitz gekommene Mittelfeldspieler glänzte durch sein mutiges Spiel nach vorne und mit exzellenter Zweikampfführung. Vereinfacht gesagt: Grote bestach durch Drecksarbeit im zentralen Mittelfeld und hielt auch mit der einen oder anderen Grätsche seinen Vorderleuten den Rücken frei.
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„Das gehört zu der Position dazu. Nur weil ich 33 bin, heißt das nicht, dass ich das nicht mehr kann“, sagte Grote selbst über sein Spiel, bei dem er auch erstmals die Kapitänsbinde trug. Schließlich hatte Trainer Christian Titz den eigentlichen Spielführer erst auf der Bank gelassen: „Wer die Binde trägt ist für mich zweitrangig. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Marco Kehl-Gomez. Es tat mir leid, dass er nicht dabei war. Umso mehr freut es mich, dass er mit dem Tor zurückgekommen ist.“
Auch nach dem fünften ungeschlagenen Ligaspiel gibt es aber für RWE keinen Grund, nun die Dinge schleifen zu lassen. Das sagt auch Grote klar: „Wenn man die Art und Weise sieht, wie wir spielen und was rausgekommen ist, haben wir gute Arbeit gemacht. Es ist uns aber auch das erste Mal gelungen, annähernd über 90 Minuten konstant aufzutreten. Es gibt noch einiges zu tun.“
Beispielsweise nächste Woche Sonntag gegen Rot-Weiß Oberhausen. Im Derby beim Revierrivalen trifft der gebürtige Kaiserslauterner auf seinen ehemaligen Verein. In der Rückrunde der Saison 2010/11 absolvierte Grote 13 Spiele für RWO. Besonderer Bedeutung will er der Partie deswegen aber nicht beimessen: „Das ist schon Jahre her. Ich freue mich aber, dass wir mit dieser guten Serie dahin fahren.“
Zumal nach dem Oberhausen-Spiel und der darauffolgenden Zweitrundenpartie im RevierSport-Niederrheinpokal gegen den KFC Uerdingen der erste Schwall an Top-Teams erst einmal passé ist. Aber, sagt Grote: „Man hat auch gesehen, wie schwer wir uns gegen Homberg getan haben. Namen sind das eine, aber gespielt werden, muss auch jedes Spiel. Wir tun gut daran, uns auf jeden Gegner gut vorzubereiten. Jetzt wollen wir erst einmal gegen Oberhausen an unsere Serie anknüpfen.“