Was für eine kuriose Woche hat doch der Regionalligist SC Verl hinter sich. Am vergangenen Samstag sorgten die Ostwestfalen für einen absoluten Coup im DFB-Pokal. Nach einem Eigentor des Augsburger Marek Suchy und dem Treffer von Ron Schallenberg konnten die Verler den Bundesligisten FC Augsburg mit 2:1 besiegen und zogen so in die zweite Runde ein. Neben den Verlern ist dies nur einem weiteren Regionalligisten gelungen: Auch der Südwest-Vertreter 1. FC Saarbrücken hat dank eines 3:2-Erfolgs gegen den SSV Jahn Regensburg die erste Runde überstanden. Aufgrund der Lostopf-Regelung werden beide Teams mindestens auf einen Zweitliga-Klub treffen.
Am Sonntag werden dann die Partien der zweiten Runde gezogen. Die Auslosung findet ab 18 Uhr im Fußballmuseum in Dortmund statt. Als Losfee fungiert der ehemalige Bundesliga-Profi und Präsident des Verler Ligakonkurrenten TuS Haltern Christoph Metzelder. Die ARD überträgt die Auslosung in der sonntäglichen Sportschau live.
Bei Knaller muss der SC Verl umziehen.
Mindestens mal am TV werden dies auch die Profis des SC Verl verfolgen. Der Regionalliga-Klub hofft nach dem Erstrunden-Coup auch in der zweiten Runde in der vereinseigenen Sportclub Arena spielen zu dürfen. „Nach diesem Erlebnis hier im eigenen Stadion vor fast ausverkaufter Hütte, da wünsche ich mir eine Mannschaft, gegen die wir hier spielen können“, verriet Verls Trainer Guerino Capretti im Rahmen eines Termins von DFB-Pokalpartner Ergo in Verl.
Das Stadion an der Verler Poststraße hat insgesamt Platz für 5.153 Zuschauer. Sollte der Capretti-Elf am Sonntag ein Knaller wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund zugelost werden, müssten die Verler ausweichen, wie auch der 37-jährige Capretti bestätigte: „Das wäre auch super, aber dann müssten wir umziehen.“
Der Sonntag wird es zeigen. Am Samstag zuvor geht es für den SC Verl aber noch zum Liga-Spiel gegen den SV Lippstadt. Im Westfalenpokal war der SCV am Oberligisten RSV Meinerzhagen mit 1:4 gescheitert.