Mehrere hundert WSV-Fans versammelten sich bereits einige Stunden vor Anpfiff der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen (0:4) auf dem Stadionvorplatz und spendeten ihrer neuen Mannschaft bei deren Vorstellung sehr viel Beifall. Der finanziell angeschlagene Klub aus dem Bergischen steht vor einem Übergangsjahr, so kündigte es Sportdirektor Karsten Hutwelker schon nach dem verlorenen Niederrheinpokalfinale (1:2 gegen den KFC Uerdingen) Ende Mai an. Gesagt, getan. Im Kader hat sich viel verändert. Neben Manno verließen unter anderem Stützen wie Enes Topal, Jan-Steffen Meier, Kevin Hagemann, Dennis Malura und Gino Windmüller den Klub.
Letzterer war in der vergangenen Saison noch der Abwehrpartner von Tjorben Uphoff, der nun große Chancen hat, das verjüngte Team wie schon am Samstag auch künftig als Kapitän anzuführen. „Noch ist nichts offiziell. Die Gespräche werden noch geführt“, sagte der Abwehrmann. Ob Mannschaftskapitän oder nicht – zur kommenden Saison wird Wuppertals Nummer fünf definitiv als Führungsspieler vorangehen müssen. „Der Verein befindet sich in einer schwierigen Zeit. Aber ich bin überzeugt, dass wir als Mannschaft bestehen werden“, versicherte Uphoff, der in seine dritte Spielzeit beim WSV geht.
Zimmermann: „Es geht nur zusammen!“
Sein neuer Trainer Andreas Zimmermann hofft vor allem auf die Unterstützung der eigenen Anhänger. „Wir müssen immer alles raushauen. Aber dieses Jahr kann es nur zusammen funktionieren“, sagte der 49-Jährige und fordert vom ersten Spiel an „viel Geduld und Verständnis“. Entscheidend neben dem "zwölften Mann": Die neuformierte, junge Einheit auf dem Platz. „Die Jungs sind sehr motiviert“, sprach Uphoff über die vielen neuen Gesichter, die sich schnell ins Team integriert haben.
Einer der Neuen ist Nedim Pepic vom VfB Germania Halberstadt. Zimmermann trainierte bis vor kurzem noch den Ost-Regionalligisten VSG Altglienicke und kennt den 22-Jährigen daher gut. Pepic kommt gerade erst aus einer monatelangen Verletzungspause zurück und freut sich deshalb umso mehr auf seine Rückkehr auf den Platz. „Ich habe es schon vermisst“, gab er zu und versprach: „Ich bin heiß und brenne auf die neue Aufgabe.“ Los geht’s bereits in drei Wochen. Dann empfängt der WSV am ersten Regionalliga-Spieltag Alemannia Aachen. Ein ordentlicher Kracher zum Auftakt in die neue Saison.