„In erster Linie bin ich einfach nur wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft, den gesamten Verein und alle Helfer in dieser grandiosen Saison“, begann TuS-Cheftrainer Magnus Niemöller sein Fazit nach dem Spiel. Dem Halterner Übungsleiter war die Enttäuschung über die Niederlage zwar anzumerken, doch hauptsächlich stellte er die Saisonleistung seiner Mannschaft heraus.
Ins 43. Pflichtspiel der Spielzeit gingen die Seestädter mit breiter Brust und präsentierten sich kampf- und laufstark. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die sich einige kleine Chancen erspielten, in der Konsequenz aber zu ungenau blieben. Mit dem ersten richtigen Angriff gingen die Gäste des SC Verl in Führung, was Niemöller jedoch verkraften konnte: „Dann kassieren wir durch einen Fehler den Rückstand, das ist nicht schlimm und kann gegen einen Regionalligisten mal passieren.“
Mit zunehmender Spieldauer fand der Tabellensiebte der abgelaufenen Regionalliga-Saison besser ins Spiel und verdiente sich die Führung zur Halbzeit. „Für die zweite Hälfte hatten wir uns nochmal etwas vorgenommen und bekommen dann prompt den zweiten Gegentreffer“, sagte ein konsternierter Halterner Trainer. In der Folge verlor die Heimelf den Faden und brauchte lange, um wieder in die Partie zu finden. Der eingewechselte Luca Steinfeldt brachte die Seestädter schließlich nochmal ran, doch die Freude war nicht von Dauer, denn der SC Verl schlug binnen weniger Sekunden zurück.
In den letzten zehn Minuten der Begegnung versuchten die Halterner noch einmal ranzukommen und erspielten sich einige hochkarätige Möglichkeiten, bei denen sie jedoch die Genauigkeit im Abschluss vermissen ließen. „Letztlich hat man uns angemerkt, dass wir mit dem Kopf und den Beinen nicht mehr zu 100 Prozent da waren und alles auf den Platz bringen konnten“, bilanzierte Niemöller und beendete sein Statement in Richtung seines Trainerkollegen Guerino Capretti. „Am Ende war es ein verdienter Sieg, da brauchen wir nicht drüber reden. Ich wünsche euch ein Top-Los aus der ersten Bundesliga, ich gönne es euch komplett.“
Das Fazit von Verls Cheftrainer Capretti fiel nach seiner zweiten Bierdusche kurz aus, der Coach war schlichtweg stolz auf seine Mannschaft und sagte: „Ich will gar nicht viel zum Spiel sagen, nur dass ich unheimlich stolz auf mein Team bin, das trotz der Widrigkeiten die gesamte Saison über und trotz unserer bescheidenen Möglichkeiten im Vergleich zu anderen Vereinen über sich hinaus gewachsen ist. Wir haben uns den DFB-Pokal verdient.“