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RWO: Semmlers Erfolgsrezept: Umstellung des Spiels
"Er könnte auch höher auflaufen"

RWO: Semmlers Erfolgsrezept: Umstellung des Spiels
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Es gibt Stellen, die möchte man nicht unbedingt antreten. Im Fußball gibt es wohl kaum unangenehmere Aufgaben, als Nachfolger von einem Urgestein zu werden. Das Letzte in Oberhausen hörte auf den Namen Oliver Adler: Aber RWO meisterte das Problem ohne Zwischenfälle. Denn Daniel Masuch in der letzten Spielzeit und aktuell Christoph Semmler zeigen Woche für Woche, sie gehören zu den besten ihrer Zunft.

Und Torwarttrainer Manfred Behrendt hat speziell im Fall von Semmler eine Erklärung parat "Ganz wichtig war es, das Spiel umstellen zu können. Weg vom Linien-Keeper und hin zu einem Schlussmann, der mitspielen kann, der auch rauskommt und das Risiko sucht. Ich versuche, die entsprechenden Anstöße zu geben, wir arbeiten viel in diesen Bereich, alles muss fundiert sein, dann schlägt das auch an."

Was man sehen konnte, denn speziell bei der Antizipation der Spielzüge und der Beherrschung von hohen Bällen zeichnete sich Semmler in dieser Saison mehr als nur einmal aus. Behrendt: "Wir trainieren viel im dynamischen Bereich, Schnelligkeitsübungen kommen dazu. Christoph macht das wirklich hervorragend, er denkt kaum noch nach, vieles hat sich schon automatisiert. Ich sehe ihn täglich, das passt einfach."

Wie zuletzt gegen RW Essen, im knöcheltiefen Matsch schnappte sich der ehemalige Gladbacher einfach alles. "Was der in den letzten 15 Minuten runtergefischt hat, das war klasse", lobt Behrendt, "ich stand hinter dem Tor, konnte von da besser sehen und versuchen, noch etwas zu helfen."

Mit Blick auf die bisher gezeigten Vorstellungen legt sich der Ex-Wattenscheider auch fest: "Christoph könnte auch höher auflaufen. Wenn ich sehe, was oben alles rumläuft und nur auf der Linie klebt. Christoph ist ein kompletter Torhüter, dazu beidfüssig und im besten Alter." In das Reservekeeper Lukas Fronczyk noch kommt, auch ihm traut Behrendt noch einiges zu.

Geht es nach RWO-Traditionen, dann kann man auch von ihm noch einiges erwarten, denn im Kasten mussten sich die Kleeblätter sicher die geringsten Sorgen machen. Behrendt betont in Bezug auf den Reservemann: "Semmi hält so stark, das ist sein Pech. Mit Lukas arbeite ich fast noch härter, er schiebt noch Zusatzschichten mit mir in Wattenscheid. Auch er hat die Voraussetzungen, um in der dritten Klasse zu spielen, er braucht nur Praxis."

Die er auch in der Landesliga-Reserve sammelte, Behrendt war dabei: "Es gab Höhen und Tiefen, denn es ist für ihn nicht immer leicht, die Konzentration voll aufrecht zu erhalten. Aber ich sage auch ganz klar: Ich hätte gar keine Probleme, wenn er auf einmal ran müsste."

Dann würde man wohl auch genau die Handschrift von Behrendt erkennen, die man auch bei Semmler sieht. Begründung des Ex-Schnappers: "Ich war selber ein Torwart, der mitgespielt hat und immer raus ist. Ich denke, man muss das selber gemacht haben, um es auch anderen mitgeben zu können. Daher bin ich auch etwas stolz zu sehen, wie sich die Jungs zeigen, die ich trainiert habe."

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