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Wattenscheid startet mit Nullnummer

SGW-Trainer Farat Toku.
SGW-Trainer Farat Toku. Foto: Gero Helm
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Zum ersten Regionalliga-Heimspiel des Jahres empfing die SG Wattenscheid den Bonner SC im heimischen Lohrheidestadion. Die Tabellennachbarn teilten sich die Punkte torlos. Unsere Brennpunkte zum Spiel.

Dass die SG Wattenscheid überhaupt nochmal ein Regionalliga-Spiel an der Lohrheide austragen durfte, glich einem Wunder. Der finanziell extrem angeschlagene Verein wurde erst durch eine Crowdfunding-Aktion im Winter gerettet. Am Samstag empfing die SGW den nur drei Punkte schlechteren Vierzehnten Bonner SC. Am Ende des Tages stand ein torloses Unentschieden (0:0).

Aufreger des Spiels: Aufreger, weil aufregender war die zweite Halbzeit aus Sicht der SG Wattenscheid. Ein kontrollierterer Spielaufbau und ein Gegner, der mit dem Unentschieden schon nach 45 Minuten zufrieden zu sein schien, begünstigten einige Chancen für die Hausherren. Die beste hatte Mael Corboz mit einem direkten Freistoß ans Lattenkreuz (57.).

Verlierer des Spiels: Die SG Wattenscheid. Trotzdem es insgesamt natürlich ein guter Tag in der Vereinsgeschichte der SGW war, bleibt sportlich am Ende nur ein Punkt. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten die Wattenscheider jedoch fast schon gewinnen müssen. So hätte man auch die zahlreich erschienenen Fans zusätzlich begeistern und belohnen können. Diese Chance ließ die Toku-Elf jedoch aus.

Gewinner des Spiels: Der Fußball in Wattenscheid. Das Ergebnis war zwar nicht optimal mit Blick auf die Tabellensituation, doch dass die SGW überhaupt noch spielen kann und darf ist ein wahrer Gewinn für Wattenscheid und die Region. 912 enthusiastisch anfeuernde Fans (dritthöchste Zahl in dieser Saison) trugen ihren Teil dazu bei, dass die SGW sich trotz eines mauen Ergebnisses Sieger des Tages nennen darf.

Pechvogel des Spiels: Mael Corboz. Mit seinem Lattenkracher verpasste er denkbar knapp den möglichen Treffer des Tages. Trotzdem zeigte der zentrale Mittelfeldspieler eine sehr ansprechende Leistung. Er war vorne und hinten zu finden und behielt in engen Situationen immer wieder einen kühlen Kopf.

Glückspilz des Spiels: Der Bonner SC. In der zweiten Halbzeit kam von den Gästen nahezu nichts mehr. Trotzdem zeigte sich der BSC auch hinten anfällig und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn man am Ende mit leeren Händen dagestanden hätte. So bleibt der Abstand zu Wattenscheid gleich. Hinzu kommt, dass man immer noch ein Nachholspiel hat, um nach Punkten mit der SGW gleichzuziehen.

Trainerstimmen zum Spiel:

Farat Toku (SG Wattenscheid): Wir können mit dem Punkt zufrieden sein. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel aber vielleicht sogar auch gewinnen können. Ich habe da keine Bonner Chance mehr gesehen.

Markus Zschiesche (Bonner SC): Der Punkt ist völlig leistungsgerecht. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Wir sind mit diesem Ergebnis zufrieden.

Autor: Philip Ronden

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