Anfang April 2018 wurde Aksoy bei der Regionalligamannschaft der Düsseldorfer von seinen Aufgaben entbunden. Und das nach sechs Jahren bei der Fortuna und zum Zeitpunkt der Entlassung mit acht Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. "Ich kann diese Entscheidung in keinster Weise nachvollziehen. Ich habe mir in sechs Jahren nichts zu Schulden kommen lassen. Mir wurde nur mitgeteilt, dass ich kein Trainer mehr bin, weil man eine Neuausrichtung plant. Wie diese aussieht und wieso ich nicht daran beteiligt werde, wurde mir nicht gesagt", [article=369550]zeigte sich Aksoy damals sehr enttäuscht[/article].
Aksoy brachte viele Spieler in den Profibereich
Kein Wunder, denn der gebürtige Berliner leistete mit Fortunas Nachwuchs stets gute Arbeit und erreichte die Ziele: Er schaffte jedesmal den Klassenerhalt in der Regionalliga und entwickelte die jungen Talente weiter. Spieler wie Turgul Erat, Tim Boss, Robin Bormuth, Ihlas Bebou, Jules Schwadorf, Kemal Rüzgar, Nazim Sangare oder Emmanuel Iyoha schafften auch dank Aksoy den Sprung in den Profifußball. Auch er selbst durfte zwischen Februar und Juni 2015 interimsweise die Fortuna-Profis trainieren. "Ich habe mich stets in den Dienst des Vereins gestellt. Die Fortuna ist mir natürlich auch nach so vielen Jahren ans Herz gewachsen. Schade, dass das so zu Ende gegangen ist. Aber ich schaue nur noch nach vorne. Die Station Fortuna Düsseldorf werde ich immer in guter Erinnerung behalten", sagt Aksoy.
In Düsseldorf heimisch geworden
Der in Berlin geborene Fußballlehrer ist mittlerweile in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt heimisch geworden. Aksoy lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen, die Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen studieren, in Düsseldorf. "Das ist eine tolle Stadt. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich auch gerne weiter in der Nähe Düsseldorfs arbeiten. Aber natürlich ist das kein Ausschlusskriterium. Als Fußballlehrer muss man flexibel sein. Wenn es ein Angebot aus Nord-, Süd- oder Ostdeutschland für mich gibt, dann werde ich mich natürlich auch damit beschäftigen", erklärt Aksoy.
Zuletzt hatte der ehemalige Profi, der auch in der Türkei aktiv war, eine Offerte aus der Süperlig vorliegen. Besiktas Istanbul wollte Aksoy als Co-Trainer engagieren. Letztendlich kam es nicht zur Vertragsunterschrift. "Ich hatte in der Türkei einige Gespräche. Ich habe die freie Zeit dafür genutzt, um einige Reisen zu machen und viele Spiele zu schauen. Es ist ja klar, dass ich immer auf dem Laufenden bleiben muss und will. Mein Hauptaugenmerk gilt aber dem deutschen Markt", sagt Aksoy, der bei der Fortuna noch einen bis zum 30. Juni 2019 gültigen Vertrag besitzt. "Mein Ziel ist es aber nicht diesen Vertrag auszusitzen. Ich will zurück auf den Rasen", betont Aksoy.
Autor: Krystian Wozniak