„Ich bin absolut zufrieden. Wir haben eine hervorragende erste Halbzeit, sowohl offensiv, als auch defensiv gesehen“, zeigte sich Viktorias Trainer Patrick Glöckner nach dem Spiel hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wenn wir es einigermaßen zu Ende spielen, wäre nach Halbzeit eins schon der Deckel drauf gewesen.“
Zu Beginn trat der Aufsteiger aus Bergisch Gladbach noch mutig auf im Sportpark Höhenberg, aber mit zunehmender Spieldauer zogen die Kölner das Tempo an – und schalteten einen Gang zu hoch für den TV Herkenrath. Bereits in Durchgang eins stellte der klare Favorit in diesem Spiel die Weichen auf Sieg. Nach Toren von Christian Derflinger (18.) und Kevin Holzweiler (23., 30.) waren die Kräfteverhältnisse im Sportpark Höhenberg bereits früh klargestellt. Eigentlich war der von Glöckner zitierte Deckel schon nach 30 Minuten auf dem Spiel.
Nach dem Seitenwechsel spielte aber nur noch der Aufsteiger in Höhenberg groß auf. Die Viktoria agierte zu zögerlich und abwartend – von der individuellen Klasse und der Souveränität aus Durchgang eins ließen Glöckners Schützlinge alles in der Kabine. Folgerichtig kam Herkenrath durch Vincent Geimer zum 3:1-Anschluss (61.). Der Treffer des 26-Jährigen war letzten Endes allerdings nur Ergebniskosmetik. „Wir schießen das 3:1 und haben danach zwei, drei gute Möglichkeiten“, analysiert Herkenraths Trainer Chris Burhenne den zweiten Durchgang. „Wenn das 3:2 fällt, geht das Spiel vielleicht anders aus. In den letzten zehn Minuten hat dann wieder nur Viktoria gespielt.“ Im Stile einer Spitzenmannschaft legte Viktoria am Ende nochmal den Hebel um: Sven Kreyer (78.), Albert Bunjaku (82.) und Derflinger (90.) machten den Kantersieg perfekt.
Seit fünf Spielen ist Viktoria Köln nun ungeschlagen. Die letzte Niederlage in einem Pflichtspiel mussten die Höhenberger am 8. September hinnehmen. Damals unterlag die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner bei Fortuna Düsseldorf II mit 2:1. Seitdem sammelt die Viktoria Punkt um Punkt, mit 13 Punkten aus diesen fünf Spielen verpasst der Titelfavorit die Maximalausbeute von 15 Zählern nur knapp. Der kurze Leistungsabfall in Durchgang zwei ist für Glöckner kein Grund zur Sorge. Er gibt aber zu, dass „wir zu keiner Zeit runterschalten, sondern voll auf dem Gas bleiben wollten.“ Wichtiger ist für den Trainer aber die Tatsache, dass seine Mannschaft nochmal aufdrehte: „Es ist wichtig, dass man etwas vom Gas gehen und den Schalter danach wieder hochdrehen kann.“
Autor: Kevin Lenk