Gerade hatte sich der Ball zum 5:1 ins Tor von Andreas Kath gesenkt, da sprintete Fuat Kilic auch schon zu seinem Schützling und Matchwinner Robin Garnier. Das fünfte Tor der Aachener war gleichzeitig auch der Schlusspunkt eines aus Alemannia-Sicht grandiosen Abends. Laute Musik dröhnte nach dem Spiel aus der Kabine, hinein in die Mixed-Zone. Dort wo gerade die Matchwinner Garnier und Dimitry Imbongo sowie Kapitän Peter Hackenberg zum Interview bereitstanden. „Dieser Sieg tut unglaublich gut. Dennoch: Wir blicken nun von Spiel zu Spiel und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen“, erklärte ein gefasster Kapitän.
Bereits in der zweiten Minute eröffnete Garnier die Torflut. Denn danach spielte sich die Kilic-Elf in einen wahren Rausch. Denn nur sieben Minuten später erhöhte Imbongo auf 2:0 gegen überforderte Herkenrather. „Wir haben nicht ins Spiel gefunden. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer konnte uns nicht ins Spiel helfen. Das gilt es nun aufzuarbeiten“, gibt sich TV-Trainer Chris Burhenne enttäuscht. Herkenrath. Mit 17 Gegentoren aber einer zugleich starken Offensive waren die Gäste aus dem Bergischen an den Tivoli gekommen. Beide Mannschaftsteile agierten äußerst schwach.
Per Traumtor zum 3:0!
In der 26. Minute dann die wohl schönste Szene des gesamten Spiels. Nach einer Ecke fängt Niklas Jakusch den Ball sofort ab und schlägt direkt auf den schon startenden Imbongo. Dieser nimmt den Ball mit der Brust auf um ihn dann über TV-Torhüter Kath ins Tor zu lupfen. Das Stadion tobt.
In der zweiten Halbzeit kommt Herkenrath zwar zum zwischenzeitlichen 1:3 Anschlusstreffer durch Geimer, doch Sicherheit gibt dieser Treffer der Truppe von Chris Burhenne nicht. Im Gegenteil. Aachen schlägt wieder in Person von Imbongo eiskalt zurück. Bis sich der Kreis der Torschützen wieder schließt und Garnier glanzvoll vollendet. Und dann folgte der schon erwähnte Jubellauf von Aachen-Trainer Kilic.
Der nach dem Spiel trotz der Euphorie und Freude versuchte zu bremsen. Auch weil ihn das Gegentor störte: „Da müssen wir wacher sein. Ein anderer Gegner kommt nach so einem Tor vielleicht noch mal richtig zurück.“ Trotzdem ist der Trainer zufrieden: "Wir sind mit drei Niederlagen gestartet und trotzdem habe ich immer betont, was in der Mannschaft steckt. Das haben wir jetzt gesehen.“
Am Wochenende geht es für die Alemannia nun zum Prestigeduell nach Essen. Der TV Herkenrath empfängt die zweite Garde des BVB.
Autor: Thomas Lipke