Die Entscheidung fiel erst in der allerletzten Sekunde der Verlängerung. Nach einer Rödinghausener Ecke wusste keiner so recht, wo der Ball war. Nur der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Maximilian Hippe behielt den Durchblick, drückte die Kugel irgendwie über die Linie und stürzte seine Farben in einen wahren Freudentaumel.
Zweimal eiskalt erwischt
Dabei sah es zu Beginn nicht nach einer Sensation aus. Dresden übernahm im Lotter FRIMO-Stadion, in das die Partie verlegt wurde, wie zu erwarten die Kontrolle. Das konnte Haris Duljevic bereits nach elf Minuten in eine 1:0-Führung ummünzen.
Sein Tor bildete den Auftakt zu einem regelrechten Feuerwerk, bei dem Rödinghausen zwei Dresdner Führungen egalisieren konnte. Linus Meyer stellte zunächst ein wenig überraschend auf 1:1, was Dresdens Aias Aosman allerdings schnell zu korrigieren wusste. Als alle Spieler gedanklich schon in der Pause waren, schoss Torjäger Simon Engelmann nach einem Eckball das 2:2 Für die Gastgeber.
„Wir waren bei den Toren zweimal nachlässig. Das kann gegen so einen guten Gegner aber passieren. Wichtig ist, dass wir immer wieder zurückgekommen sind“, fasste Engel die erste Hälfte zusammen.
Abnutzungskampf mit glücklichem Sieger
Ab der zweiten Hälfte hielt das Spiel zwar keine Tore mehr bereit, blieb aber spannend. Richtig gefährlich wurde es aber selten. Dynamo schaffte es selten, die Rödinghausener Defensive zu durchbrechen und die Hausherren wussten nichts mit den Kontern anzufangen, die ihnen Dynamo anbot. Beide Teams waren mit der Zeit stehend k.o., vor allem Rödinghausen brachte keinen Fuß mehr vor den anderen. Als dann alles auf ein Elfmeterschießen hinauszulaufen schien, kam Maximilian Hippe und schoss seine Farben doch noch zum Sieg.
Am Mittwoch gegen Lotte
„Ich werde jetzt schon so ein, zwei Apfelschorlen trinken“, gab Verteidiger Daniel Flottmann augenzwinkernd zu Protokoll. Trotz allem sollten die Spieler aber nicht allzu lang feiern. Am Mittwoch geht es im Westfalenpokal ausgerechnet gegen den heutigen Stadion-Verleiher Sportfreunde Lotte. „Wir müssen genauso hart arbeiten wie heute. Gegen Lotte wird es genauso hart, da müssen wir uns gut vorbereiten. Es ist natürlich schwer, jetzt keine Party zu machen, aber wir müssen uns auch bald auf das Spiel fokussieren“, gab Engel die Marschroute vor.
Autor: Tizian Canizales