Es gehört schon zur Tradition, dass Rot-Weiß Oberhausen im Rahmen der Sommervorbereitung bei den Sportfreunden Königshardt auf der Bezirkssportanlage am Pfälzer Graben gastiert. War es in den vergangenen Jahren oftmals etwas enger, so präsentierte sich der Viertligist in diesem Jahr äußerst torhungrig. Bereits zur Halbzeit stand es nach Treffern von Raphael Steinmetz (8., 27.) Dominik Reinert (29.) und Marvin Lorch (39., 44.) 5:0. Nach dem Seitenwechsel legte RWO nach und schraubte das Ergebnis durch die Tore von Ahmet-Malik Uzun (51., 88.) Maik Odenthal (60.) und Tarik Kurt (61.) auf 9:0 in die Höhe.
Trotz des deutlichen Sieges gegen einen Landesligisten, der Königshardt nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison ist, sah Oberhausens Cheftrainer Mike Terranova noch Verbesserungspotential: „Von dem Ergebnis her ist das gegen einen Landesligisten in Ordnung. Ohne den Gegner schlecht zu reden, hätte das ganze aber auch noch um fünf oder sechs Tore höher ausfallen können. Das war nicht so gut. Es fehlt da noch der entscheidende Ball in die Spitze.“
Vor allem in der zweiten Halbzeit hätte sich das Oberhausener Urgestein mehr von seiner Mannschaft gewünscht: „In der ersten Halbzeit sind wir sehr gut über den Flügel gekommen. Im zweiten Abschnitt ging es oftmals zu sehr durchs Zentrum. Da hat mir noch ein bisschen die Mischung gefehlt. Aber wir haben auch jeden Tag zwei Mal Training und insgesamt war das eine gute Einheit für uns.“ Auch, weil Terranova sich im ersten Testspiel ein genaueres Bild von den Neuzugängen machen konnte. Hervorheben wollte er jedoch niemanden: „Es hat bei allen noch ein bisschen das Selbstvertrauen gefehlt. Insgesamt haben aber alle ganz ordentlich gespielt.“
Bei den Gastgebern aus Königshardt war die Euphorie nach dem Aufstieg hingegen noch deutlich zu spüren. Beim Einlaufen wurde die Mannschaft mit Applaus der Zuschauer empfangen. So war auch der sportliche Leiter Lars Mühlbauer, der den noch im Urlaub verweilenden Cheftrainer Rene Landers an der Seitenlinie vertrat, trotz der hohen Niederlage nicht unzufrieden: „Oberhausen ist in der Vorbereitung eine Woche weiter als wir und spielt zwei Klassen höher. Ich finde, die Jungs haben sich gut bewegt. In den ersten 20 Minuten war das richtig gut. Dass wir irgendwann einbrechen, war uns klar.“ Letztendlich dankte Mühlbauer auch nochmal dem Gegner: „Wir müssen uns bei RWO bedanken, dass sie einem so guten Termin zugestimmt haben. Für uns geht es ganz klar um den Klassenerhalt, da wollen wir natürlich Euphorie mitnehmen. 0:9 ist sicherlich kein tolles Erlebnis, aber es war insgesamt eine gute Laufeinheit.“