Nicht mehr als 30 Zuschauer dürften es gewesen sein, die sich am Donnerstagnachmittag am Oberhausener Nachwuchsleistungszentrum unweit des "Stadion Niederrhein" einfanden, um den Regionalliga-Fußballern von Rot-Weiß Oberhausen bei ihrer ersten Übungseinheit zur Spielzeit 2018/2019 zuzuschauen. Knapp zwei Stunden verbrachten die Kleeblätter mit einem Mix aus Mobilisations- und Krafttraining auf dem Rasen. Nach einem abschließenden Trainingsspiel fiel Mike Terranovas Fazit positiv aus: "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Man hat gesehen, dass einige Potential haben. Der eine oder andere braucht natürlich noch ein bisschen Zeit - das ist ja klar", erklärte der RWO-Trainer.
"Wir drücken Alexander Scheelen die Daumen."
Spätestens mit dem Start in die Saisonvorbereitung findet bei den Rot-Weißen allmählich auch der sportliche Alltag wieder Einkehr. Dass es im Verein angesichts der schlimmen Nachricht um Alexander Scheelens Krebserkrankung derzeit aber wichtigere Themen als das Sportliche geben dürfte, weiß auch Trainer Terranova: "Es ist halt ein Schock und eine Sache, die nicht von heute auf morgen weggeht", gab der 41-Jährige Einblick in die aktuelle Gefühlslage der Kleeblätter. "Das ist ein Prozess. Wir müssen hoffen, dass Alexander da jetzt wieder rauskommt. Das wird er schaffen. Ich tausche mich zwei, drei Mal die Woche mit ihm aus. Da geht es nicht um Fußball, sondern um andere Sachen."
Gödde muss operiert werden
Am Rande der Trainingseinheit verkündete der Verein derweil einen weiteren Ausfall: Philipp Gödde fällt aufgrund anhaltender muskulärer Probleme und Rückenbeschwerden auf unbestimmte Zeit aus. Der Stürmer muss sich nach fehlgeschlagener konversativer Behandlung einer Operation unterziehen. "Wir vermissen Philipp schmerzlich. Gerade ihn, weil er ein Spielertyp ist, den wir gar nicht in der Mannschaft haben - für mich persönlich ein herber Schlag", sagte Terranova, dessen Bedauern aber auch in diesem Fall weit über die sportlichen Belange hinausgeht: "Aber da geht es wiederum auch erstmal nur um den Menschen. Da wünsche ich ihm, dass er fit zurückkommt."