Nach dem Abpfiff gegen Alemannia Aachen schritt RWO-Manager Jörn Nowak gedankenverloren in Richtung der Katakomben. Einerseits mit einer gehörigen Portion Freude bewaffnet, immerhin hatte seine Mannschaft zuvor den zweiten Pflichtspielsieg im Jahr 2018 eingefahren. Anderseits lag dem 31-Jährigen aber auch etwas auf der Seele. Der Rahmenkalender des Verbandes nötigte ihm Kritik ab.
„Es ist sehr erfreulich, dass wir nach dem Uerdingen-Spiel auch gegen ein anderes Spitzenteam wieder zu Null gespielt haben“, lobte der Manager die zuletzt starke Defensivarbeit der Mannschaft. Mit dem Start ins neue Jahr ist Nowak mehr als zufrieden. „Darauf müssen wir aufbauen“, schaut der ehemalige Spieler bereits nach vorne und fand dabei auch noch lobende Worte für die starke Entwicklung des erst 20-Jährigen Stürmer Tarik Kurt, dem vor der Saison der Sprung aus der U19 in die erste Mannschaft gelang. Sein früher Treffer bescherte RWO am Ende den wichtigen Sieg. „Er ist schon ein Knipser, egal wann er gespielt hat. Tarik ist auf dem richtigen Weg und wir sind froh ihn in den eigenen Reihen haben.“
Ich verstehe nicht, warum Mitte Mai die Saison beendet sein muss. Wir sind in der Regionalliga, von uns fährt keiner zur WM!
RWO-Sportdirektor Jörn Nowak
Die zahlreichen Absagen in der Regionalliga hingegen, wovon auch RWO am vergangenen Samstag betroffen war, schätzte der 31-Jährige im Winter zwar als völlig normal ein, übte dennoch einen Grund zur Kritik in Richtung des Verbandes. „Ich verstehe nicht, warum Mitte Mai die Saison beendet sein muss. Wir sind in der Regionalliga, von uns fährt keiner zur WM“, sagte Nowak. „Da sind die Fanverbände natürlich auch in der Verantwortung, wie sie die Saison dann durchbringen. Aber ich denke wir werden relativ solide durchspielen können“, so Nowak, dessen Team im Vergleich zu anderen Vereinen aus der Liga zwar schon 21 Spiele bestritten hat, jedoch auch noch die ein oder andere Englische Woche auf dem Plan stehen hat.
Noch zwei Schritte bis zum DFB-Pokal
So zum Beispiel im Niederrheinpokal-Halbfinale. Dort wartet mit dem FSV Duisburg, Tabellenzweiter der Landesliga Niederrhein, die von der Ligazugehörigkeit wohl leichteste Aufgabe auf Rot-Weiß Oberhausen. In der Runde der letzten Vier wollte in Oberhausen allerdings keiner von einer Pflichtaufgabe sprechen. „Uns ist der Gegner egal. Wenn du den Pokal am Ende gewinnen willst, musst du alle schlagen“, berichtete Kapitän Patrick Bauder. Jörn Nowaks Ziel war etwas klarer formuliert: „Wir sind bisher sehr souverän durchgekommen. Es sind noch zwei Schritte bis zum DFB-Pokal und die wollen wir gehen.“