Die Krefelder sind heiß auf die kommende Begegnung. Schließlich mussten sich die KFC-Fans noch gedulden, was das dritte Saisonspiel angeht. Am letzten Wochenende hieß es aufgrund der DFB-Pokal-Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Mönchengladbach erstmal: spielfrei. Eigentlich hätte es stattdessen auch ein Testspiel geben sollen – der KFC fand allerdings schlichtweg keinen Gegner. Michael Wiesinger ließ seine Spieler trotzdem aufmarschieren, um in Sachen "Durchsetzungsvermögen und finaler Ball" noch ein paar Dinge zu optimieren, die im Spiel gegen den Bonner SC (0:1) ein Manko darstellten.
Was die Bedeutung der Partie gegen den FC Wegberg-Beeck angeht, ist sich Wiesinger sicher: "Das Spiel ist sehr wichtig, nach dem tollen Start zuhause in der Grotenburg gegen die U23 vom 1. FC Köln und dem anschließenden Rückschlag in Bonn." Der 44-Jährige mahnt dazu, den Gegner nicht zu unterschätzen: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die jetzt das erste Mal zuhause spielt, das ist gefährlich. Die wollen auch noch was aus den ersten beiden Spielen gerade rücken. Sie werden sich teuer verkaufen", berichtet Wiesinger und ergänzt: "Natürlich wird man uns die Favoritenrolle zuschreiben, wenn man nur auf das Papier guckt. Trotzdem müssen wir fokussiert sein und das Spiel von Anfang an annehmen. Das wird kein Selbstläufer, aber wir wollen das Spiel mit aller Macht gewinnen."
Wenn ich ein gegnerischer Trainer wäre, würde ich auch sagen: Da kommt der KFC Uerdingen, die fressen wir im Zweikampf jetzt mal auf.
Michael Wiesinger
Die Erwartungen an den KFC als Aufsteiger mit außergewöhnlich hohen Mitteln und Ambitionen sind weiterhin hoch. Wiesinger zieht daraus besondere Schlüsse: "Wenn ich ein gegnerischer Trainer wäre, würde ich auch sagen: Da kommt der KFC Uerdingen, die fressen wir im Zweikampf jetzt mal auf." Hochmotivierte Gegner werden fortwährend versuchen, den Krefeldern ein Bein auf dem Weg in die Top-Region der Tabelle zu stellen – zuletzt so geschehen beim Bonner SC.
Kris ist ein Fighter.
Michael Wiesinger
Was das Aufgebot angeht, muss Wiesinger auf einige Personalien verzichten. "Die personelle Situation ist durchaus angespannt", konstatiert Wiesinger vor der Begegnung. Besonders schwer traf es Innenverteidiger Kris Thackray. Der Innenverteidiger bekam die erschütternde Diagnose: Knorpelschaden im Knie. Der Trainer spricht seinem Akteur Mut zu: "Kris wurde bereits in Münster operiert. Die Operation ist gut verlaufen und er ist schon wieder sehr zuversichtlich, aber sowas braucht natürlich etwas Zeit. Kris ist ein Fighter." Des Weiteren zog sich Johannes Dörfler beim Training einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu, Florian Rüter laboriert noch an einer Muskelverhärtung. Charles Takyi erlitt einen Bänderriss im Bereich der Mittelhand und soll zeitnah operiert werden.