Am Dienstag wird um 19 Uhr das Halbfinale gegen den SC Paderborn angepfiffen. Die Sprockhöveler haben sich im Wettbewerb um den Westfalenpokal bis ins Halbfinale vorgekämpft und messen sich jetzt auswärts mit einem Drittligisten. „Ein Pflichtspiel gegen einen Drittligisten hat es für uns noch nicht gegeben“, sagt TSG-Trainer Andrius Balaika, der seine Mannschaft klar in der Außenseiterrolle sieht, obwohl es in Paderborn zuletzt ja keineswegs nach Wunsch lief.
Die Paderborner sind seit dem Abstieg aus der Bundesliga im freien Fall. Auch der Sturz aus der 3. Liga scheint fünf Spieltage vor dem Saisonende bei vier Punkten Rückstand auf einen sicheren Platz kaum noch zu verhindern. Auf die 0:4-Niederlage am Samstag gegen den VfR Aalen reagierten die Verantwortlichen in Paderborn aber noch einmal – und zwar mit einem Trainerwechsel. Nachfolger des glücklosen Stefan Emmerling wurde Steffen Baumgart, der als aktiver Fußballer unter anderem für Hansa Rostock, Union Berlin und Energie Cottbus spielte. Für Baumgart ist der Vergleich mit der TSG das erste Pflichtspiel als Trainer des SC Paderborn.
Der Sieger des Halbfinales zieht in das Endspiel ein, das am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) stattfindet und in dem es gegen den Sieger aus der Partie SF Lotte gegen SV Rödinghausen geht. Dieses Halbfinale findet erst am Mittwoch, 26. April, statt. Der Sieger des Finales erreicht dann die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. Das schafft im Fußball-Verband Westfalen zudem der Sieger eines Entscheidungsspiels zwischen dem besten westfälischen Vertreter in der Regionalliga West und dem Oberliga-Meister.
Lotte ist weit zurückgefallen
Weil auch die vier besten Drittligisten in die 1. Hauptrunde einziehen, sah es zwischenzeitlich so aus, als könnte auch der Verlierer des Landespokalfinales eine Chance haben. Zum Beispiel dann, wenn die Sportfreunde Lotte das Pokalfinale gewonnen und sich zudem über eine Platzierung in der 3. Liga qualifiziert hätten. Aktuell ist Lotte aber nur noch Zehnter – mit sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten 1. FC Magdeburg. „Das Thema ist wohl durch“, sagt denn auch Klaus Overwien, der Pokalspielleiter des Fußball-Verbandes Westfalen.
„Wir haben gesehen, dass Lotte abgerutscht ist und uns deshalb kaum noch mit diesem Thema beschäftigt“, sagt Andrius Balaika, der auch den Trainerwechsel in Paderborn sehr zurückhaltend kommentiert. „Ich weiß nicht, was das für uns bedeutet. Leichter wird es für uns dadurch aber natürlich nicht“, sagt der Litauer, für den Paderborn klarer Favorit ist, auch wenn die Ostwestfalen aktuell sehr schwierige Zeiten durchleben. „Ich denke, dass der Unterschied zwischen der 3. Liga und der Regionalliga sehr groß ist, aber wir wollen uns in Paderborn dennoch so gut wie eben möglich präsentieren“, so Balaika, der mit Sicherheit auf Stürmer Max Claus verzichten muss – und höchstwahrscheinlich auch wieder auf Kapitän Raoul Meister, der dann in der Defensive ersetzt werden muss.
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