Schwieriges Auswärtsspiel für die TSG Sprockhövel. Am Samstag tritt die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika bei der SG Wattenscheid 09 an. Die Partie wird um 14 Uhr im Lohrheide-Stadion angepfiffen.
Die Stimmung in Sprockhövel ist nach der guten Punkteausbeute von sieben Zählern aus den letzten vier Spielen gut. Und nach dem 2:0 gegen die Sportfreunde Siegen stehen die Sprockhöveler auch nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz. Da stehen jetzt die Sportfreunde Siegen, die zwar noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben, aber bereits ankündigten, dass sie nicht mehr in der Regionalliga weitermachen, sondern einen Neustart in der Oberliga Westfalen versuchen wollen.
Über Sprockhövels Konkurrenten in der Regionalliga wurde in der vergangenen Woche ausgiebig diskutiert. Natürlich auch über Alemannia Aachen. Der Traditionsverein hat wieder einen Insolvenzantrag gestellt, wird die Saison bei einem Abzug von neun Punkten aber wohl noch zu Ende spielen. Die Entwicklung in Aachen lässt auch die TSG-Verantwortlichen nicht kalt. „Das ist sehr traurig. Ich persönlich kenne einige Alemannia-Fans, und ich weiß, wie bei denen jetzt die Stimmung ist“, sagt Sprockhövels Geschäftsführer André Meister. „Es ist erschreckend, wie schnell so etwas gehen kann“, so Meister, der dann aber auch zu bedenken gibt: „Ich weiß nicht, ob es sein muss, dass in Aachen hinter jeder Tür eine bezahlte Kraft steht.“ Allein schon deshalb sei die Situation mit der TSG überhaupt nicht zu vergleichen. „Wir machen hier fast alles über das Ehrenamt, worauf wir auch sehr stolz sind. Zudem haben wir viele neue Sponsoren gewonnen. Die helfen uns sehr weiter. Jetzt wäre es nur noch schön, wenn aus Aachen das Geld für die Vorverkaufskarten überwiesen würde“, so Meister. „Das ist nämlich bei uns noch nicht eingegangen.“
Gespräche mit den Spielern
Das Spiel gegen Aachen ist aber inzwischen Vergangenheit, aktueller Gegner ist die SG Wattenscheid 09, die, so Trainer Andrius Balaika, einen ganz „unaufgeregten Fußball spielt zudem über beachtliche Qualität verfügt“.
Sprockhövels Rückstand auf einen sicheren Platz beträgt aktuell sieben Punkte. Das Problem ist aber, dass die Spiele langsam weniger werden. Für die TSG stehen nur noch neun Partien auf dem Programm. „Wir müssen jetzt schnell einige Punkte nachlegen“, sagt Andrius Balaika. In Sprockhövel befasst man sich aktuell nicht nur mit dem Spiel gegen Wattenscheid, sondern auch mit den Planungen für die neue Saison. Elf Spieler haben noch Verträge über die aktuelle Spielzeit hinaus. Zurzeit werden fleißig Gespräche geführt - mit potenziellen Zugängen, mit aufrückenden Jugendspielern und mit Spielern, die aktuell zum Kader gehören und die man gerne halten würde. Christian März und Christopher Antwi-Adjej gehören im Falle eines Abstiegs aber wohl nicht dazu. Beide wollen in der Regionalliga bleiben.