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Abstiegskandidat Ahlen punktet an der Hafenstraße

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RWE gegen Ahlen, RWE gegen Ahlen
RWE gegen Ahlen, RWE gegen Ahlen Foto: Thorsten Tillmann

Es hat wieder nicht geklappt. Rot-Weiss Essen hat auch gegen den Abstiegskandidaten Rot Weiss Ahlen beim 2:2 kein wirklich überzeugendes, kein begeisterndes Heimspiel abgeliefert.

Zweimal lagen die Gastgeber vorn, waren überlegen, nutzten aber weitere Chancen nicht und ließen sich dafür zweimal vom Gegner überrumpeln. Wieder kein Heimsieg, und gejubelt hat nur der Gast, der sich über den einen Punkt freute, den er gerne mitgenommen hat.

Trainer Sven Demandt hatte es noch unter der Woche betont. Man müsse mehr aus der eigenen Überlegenheit machen, das Erarbeiten von Chancen und ein konsequenter Abschluss stünden im Training deshalb ständig auf der To-Do-Liste. Zurecht, vor allem wenn man die Anfangsphase gegen Ahlen zugrunde legt.

Die Rot-Weissen übernahmen von Beginn an die Initiative und hatten klare Vorteile, auch wenn der Abstiegskandidat aus Ahlen nicht ungefährlich wirkte. Die zwei Dreier innerhalb einer Woche gegen Düsseldorf II (1:0) und Wiedenbrück (4:1) haben dem Kellerkind natürlich Auftrieb gegeben. Die Gastgeber kontrollierten aber die Partie, nur das Aufbauspiel blieb fehlerhaft und unpräzise, sodass zunächst die klaren Möglichkeiten ausblieben. Bei der einen oder anderen Aktion wäre da sicherlich mehr möglich gewesen.

Doch nach einem ordentlichen Bock in der Ahlener Abwehr war es dann soweit. Der Ball fiel im Strafraum nach einem missglückten Ahlener Rettungsversuch Marcel Platzek vor die Füße, der reagierte reaktionsschnell und mit viel Übersicht. Sein Pass kam auf Roussel Ngankam, der keine Mühe hatte, aus zehn Metern ins Tor einzuschieben zur 1:0-Führung (28.).

Das sollte die Hausherren noch mehr beflügeln und sicherer machen. Doch keine Minute später erst einmal der Schock: Nach einem Freistoß verlängerte der ehemalige Krayer und Rot-Weisse, Emre Yesilova, mit dem Kopf, RWE-Keeper Robin Heller lenkte den Ball noch an die Unterkante der Latte, Rouven Meschede drückte die Kugel jedoch aus zwei Metern über die Linie zum glücklichen Ausgleich.

Dieses Missgeschick erschütterte den Gastgeber aber nicht. RWE spielte weiter nach vorn und versuchte Druck aufzubauen. Nach einer flotten Kombination landete die Hereingabe von Dennis Malura zunächst in des Gegners Füßen, die Situation schien geklärt. Doch Kevin Grund schlug die Kugel erneut in den Ahlener Strafraum. Sascha Kirschstein, der erfahrene Oldie im Kasten der Gäste, lief weit heraus und kam zu spät. Von Ngankams Kopf kullerte der Ball an Kirschstein vorbei ins leere Tore zur erneuten Führung der Essener. Verdient war sie allemal, zumal Kamil Bednarski noch zwei weitere gute Einschussmöglichkeiten (38./ 40.) besaß.

Direkt nach der Pause hatte Platzek die Riesenchance, zu erhöhen. Nach einem Konter nahm der Torjäger die Kugel freistehend aus acht Metern volley und fand seinen Meister in Kirschstein (49.). Ahlen steckt allerdings nicht auf, die Gastgeber mussten weiterhin konzentriert verteidigen. Bei einem Versuch von Bilal Abdallah stand Heller goldrichtig im kurzen Eck (56.). Dann aber folgte ein blitzsauberer Konter der Gäste. RWE kam nicht hinterher, und Wassinger ließ sich von Brauer nicht stören und vollendete den Angriff mit dem 2:2 (71.).

Ahlen wollte sogar mehr und tauchte einige Male gefährlich vor dem Essener Tor auf. Sie versuchten alles, mutig, beherzt, laufstark. Es rächte sich wieder einmal, dass die Roten unterm Strich wie so oft viel zu wenig aus ihren Vorteilen gemacht hatten.

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