Am Samstag will RWE Revanche nehmen. Im Hinspiel unterlag die Mannschaft von Trainer Sven Demandt mit 0:4. Dies soll am Kölner Sportpark Höhenberg diesmal anders werden.
Die Marschroute dafür ist für den gerade 52 Jahre alt gewordenen Fußballlehrer klar: RWE will zumindest so agieren wie in der ersten Halbzeit des Hinspiels. Da hat Essen tollen Fußball geboten, war eindeutig überlegen, nur die Führung wollte nicht fallen: „Da haben wir gut umgeschaltet und uns gute Möglichkeiten erspielt. Wenn wir welche bekommen, müssen wir diese jedoch besser nutzen, als es damals der Fall gewesen ist. Da müssen wir mutiger sein, so viele werden wir nicht bekommen.“
Verzichten muss der Essener Coach am Samstag auf Jeffrey Obst und Jan-Steffen Meier, die beide noch wegen eines Muskelfaserrisses ausfallen. Timo Becker, der wegen muskulärer Probleme im Adduktorenbereich eine Trainingspause einlegt, ist hingegen laut Demandt bis zum Wochenende wieder fit. 16 Feldspieler stehen ihm also beim Duell in der Domstadt zur Verfügung, der 18er Kader stellt sich somit von alleine auf: „Wir müssen uns aus 18 Leuten die richtigen elf heraussuchen, die das am Samstag regeln. Jeder wäre spielfertig, das ist für einen Trainer sehr angenehm.“
Mehr Risiko ohne Stabilitätsverlust
Auf, nach eigenen Angaben, ein bis drei Positionen ist sich Demandt noch unsicher, will sich aber auch nicht in die Karten schauen lassen. Eins ist für den ehemaligen Torjäger von Fortuna Düsseldorf sicher: „Es wird mehr auf die Leidenschaft ankommen, als auf die taktische Finesse.“
Und auf den Kopf. Denn mental sieht Demandt seine Mannschaft gegenüber den Kölnern durchaus im Vorteil: „Viktoria wird gewinnen müssen, wenn sie oben dranbleiben wollen. Wir wollen natürlich auch gewinnen, aber Viktoria hat mehr Druck.“ Zumal er einen Knackpunkt bei der Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen ausgemacht hat: „Sie sind in der Offensive individuell gut besetzt, sie haben auch die meisten Tore in der Liga geschossen. Wir müssen daher richtig gut verteidigen und zusehen, dass wir nichts zulassen. Allerdings haben sie für eine Spitzenmannschaft viele Treffer kassiert.“
Schließlich ist das auch ein Punkt, an dem Demandt mit seinem Team gearbeitet hat: „Wir wollen uns natürlich in allen Bereichen verbessern. Wir wollen mehr Risiko gehen, ohne jedoch an Stabilität zu verlieren. Das wird die Kunst.“