Der SFS erwartet im Heimspiel die Alemannia aus Aachen und hat damit gleich einen "dicken Brocken" vor der Brust.
So schätzt auch Cheftrainer Ottmar Griffel den ehemaligen Bundesligisten ein: "Das ist eine Mannschaft, die gefühlt kein Viert- sondern eher Dritt- oder Zweitligist ist. Die Alemannia hat einen qualitativ hervorragenden, breit aufgestellten Kader, sie sind defensiv sehr stabil und im Angriff sehr variabel. Aachen ist definitiv eine Mannschaft anderer Kategorie als unser Team." Dennoch: Chancenlos sieht der 57-Jährige seine Sportfreunde vor dem Duell nicht: "Ich rechne mir einen Punkt aus, denn - ohne Plattitüden zu bemühen - in einem Eröffnungsspiel ist alles möglich. Das gilt besonders, wenn unsere Zuschauer und Fans uns im Leimbachstadion mit voller Kraft unterstützen."
Die Fans der Sportfreunde fiebern dem Saisonstart und diesem Traditionsduell entgegen - in allen Begegnungen spürt man die Vorfreude auf die Rückkehr in die Vierte Liga. Gerade auf der "Bustour zur Saisoneröffnung", die SFS-Mitarbeiter Rolf Stenzel am vergangenen Wochenende organisiert hatte und die großen Anklang bei den Siegenern fand, waren die Rückmeldungen positiv - zahlreiche Autogramme bei der Bustour.Freikarten wurden verteilt, es fanden Gespräche und Austausch statt und es wurde ordentlich die Werbetrommel für die Partie gerührt, die Fans freuen sich auf die Regionalliga. Die Liga, die die Siegener übrigens im Mai 2015 mit einer hohen Niederlage gegen eben die Alemannia aus Aachen verlassen mussten. Der Rest ist bekannt - beinahe sensationell und mit einer bärenstarken mannschaftlich geschlossenen Saisonleistung schaffte der Traditionsverein die Rückkehr in die Regionalliga West als Meister der Oberliga Westfalen. "Wir freuen uns einfach auf diese Liga, das wird ein geiles Spiel, dafür haben wir lange gearbeitet und trainiert, aber wir wissen auch, was uns erwartet", kommentiert SFS-Kapitän Mark Zeh die Partie. "Aachen wird vielleicht die bessere Spielanlage haben, ist auf dem Papier sicher auch der Favorit, aber wir wissen auch, was wir zu tun haben. Wir müssen das Spiel annehmen, müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und auch dreckig sein", so Zeh. Julian Jakobs fraglich
Die Personalsituation bei den Sportfreunden sieht bis auf eine Ausnahme gut aus: Mittelfeldspieler Julian Jakobs musste unter der Woche mit muskulären Problemen im Training teilweise aussetzen, bei dem schnellen, drittligaerfahrenen "Jule" könnte es ein Wettlauf mit der Zeit werden, ob er rechtzeitig fit wird.