"Es ist schön, endlich um Zähler zu spielen, ganz besonders für die Jungs, die froh sind, die Vorbereitung hinter sich zu haben." Speziell die elf Mann, die an der Hafenstraße die Startberechtigung bekommen. Bruns: "Im Grunde steht die Truppe, wir müssen auch der Essener Mannschaft Rechnung tragen, wir haben sie einige Male gesehen. Daher wird es aufgrund unserer Beobachtungen noch eine Überraschung geben können."
Die sich der Ex-Profi noch bis Samstag durch den Kopf gehen lässt. Klar ist nur, Angreifer Marcel Stiepermann wird die Fahrt zum Georg Melches-Stadion nicht mitmachen, der Youngster hat sich tragischerweise erneut den Mittelfuß gebrochen. Alles an derselben Stelle wie beim ersten Mal. Bruns: "Ohne Fremdeinwirkung, es ist bei einer Drehung auf dem Platz passiert. Das ist super bitter, für Marcel ist die Hinrunde gelaufen. Eine Katastrophe für einen 21-Jährigen. Dabei wollte er sich jetzt richtig zeigen."
Möglich, dass durch den Verlust des Stürmers die Personalie Sascha Mölders noch vehementer angegangen wird. "Da geht nur etwas, wenn die Freigabe erteilt wird und das Ganze finanziell darstellbar ist. Es liegt nicht an uns, sondern am MSV und an dem Spieler", erklärt der Trainer, der klarstellt: "Ich wollte Sascha schon am Ende der letzten Saison, es gab auch gute Gespräche, aber er hat sich verständlicher Weise für den Profivertrag entschieden. Jetzt hat sich die Perspektive nach dem Ailton-Kauf etwas geändert. Dann ist es legitim, über eine Ausleihe nachzudenken."
Wobei Bruns betont, "die Sache ging von dem Akteur aus" und "aktuell gibt es nichts konkretes zu vermelden." Was in diesem Sommer schon bei vielen Transfers der Fall war, die am Ende doch noch eingetütet wurden. Daher dürfte das Thema noch nicht erledigt sein. Vorher steht aber der Hit in Essen an, Bruns bleibt vor dem Anpfiff entspannt: "Als Profi habe ich diese Kulissen schon erlebt, da habe ich keine Probleme mit. In der Partie steckt Brisanz, mehr aber auch nicht, ich habe sicher kein Problem mit RWE."
Was sicher auch für viele Kleeblatt-Kicker gilt, daher macht sich Bruns wenig Gedanken: "Ich denke nicht, dass ich jemanden bremsen muss, das wäre auch falsch. Meine Mannschaft wird alles geben, dann sehen wir, was am Ende rauskommt. Fakt ist: Machen beide Teams ihr bestes Spiel, gewinnt Essen. Machen sie das nicht, haben wir unsere Chance. Und wir wollen RWE dazu bringen, nicht das beste Match abliefern zu können."