Der erste Heimauftritt der SG Wattenscheid sollte auch gleichzeitig mit dem ersten Sieg in der neuen Spielzeit verbunden werden. Gegen den Aufsteiger aus Wegberg-Beeck dauerte es nur zwölf Minuten, bis die Zuschauer im Lohrheidestadion das erste Mal jubeln durften. Burak Kaplan steckte auf Kaya in den Strafraum, der von Walbaum gefoult wurde. Schiedsrichter Philipp Hüwe entschied sofort auf Strafstroß. Ausführen durfte nicht Kaplan, sondern Neuzugang Manuel Glowacz, der die Kugel im rechten Eck unterbrachte.
Von den Gästen war fast gar nichts zu sehen. Sie konzentrierten sich ausschließlich auf das Verteidigen, doch bei Standards hatte Wegberg weiterhin das Nachsehen, denn 17 Minuten später trat Glowacz zu einem Freistoß aus über 20 Metern an, den er sehenswert im Kasten verwandelte. Gästekeeper Nöhles hatte keine Abwehrchance. Der Neuzugang aus Siegen scheint in Sachen ruhende Bälle die erste Wahl geworden zu sein.
Kaya lange im Pech - 'Bucki' trifft doppelt
Dadurch, dass sich die SGW keinen neuen Stürmer mehr leisten konnte, ruht die Hoffnung in Wattenscheid auf den Schultern von Güngor Kaya und Nico Buckmaier, die einen mehr als unterschiedlichen Nachmittag erlebten. Während 'Bucki' kurz nach dem zweiten Treffer per Lupfer auf 3:0 erhöhen konnte und auch den nächsten Treffer nach der Halbzeit aus kurzer Distanz besorgte (36./54.), scheiterte Kaya mehrfach an Gäste-Keeper Nöhles, oder verfehlte den Kasten. Toku bewies aber ein gutes Händchen und ließ den Stürmer weiterhin auf dem Feld, was in der 81. Minute dann doch noch belohnt werden sollte. Eine Flanke von Braun köpfte 'Günni' souverän ein.
Somit erzielten vier der fünf SGW-Tore Neuzugänge aus dem Sommer. Für Trainer Farat Toku aber kein Grund, die Situation zu überbewerten: "Es freut mich natürlich, dass Manuel und Nico hier an der Lohrheide so einen Einstand nach Maß feiern konnten. Aber man hat schließlich gesehen, dass jeder in diesem Team an dem Erfolg maßgeblich beteiligt war." Schon am Dienstag geht es für die Truppe in der Regionalliga weiter. Bei der SSVg Velbert wartet der nächste Aufsteiger. "Das ist das nächste Spiel, in dem drei Punkte geholt werden können. Wir werden uns auf eine erfahrene und kampfstarke Truppe einstellen müssen. Wir dürfen uns auf keinen Fall auf diesem Sieg ausruhen", warnt Toku schon einmal vor.