In der Partie gegen den Oberligisten war RWE über die komplette Spielzeit überlegen und gewann deshalb auch in der Höhe verdient. Die Spielweise stellte Coach Jan Siewert allerdings nicht komplett zufrieden, da er beim einen oder anderen Spieler den hundertprozentigen Einsatz vermisste.
Für Moritz Fritz war es die erste Partie als neuer Kapitän von Rot-Weiss Essen. Der 22-Jährige kam in den ersten 45 Minuten zum Einsatz, bevor Benjamin Baier nach der Pause die Kapitänsbinde übernahm. Die beiden sind Teil des neuen fünfköpfigen Mannschaftsrates, dessen genaue Zusammensetzung Siewert aber für sich behalten möchte.
Gleich zu Beginn des Spiels krönte Lucas Arenz seine gute Saison-Vorbereitung mit dem frühen Tor zum 1:0 (6.). Marcel Platzek traf kurz vor der Pause erstmals in dieser Saison in einem Testspiel für RWE (41.). Nach dem Wechsel gab es – auch bedingt durch die vielen Wechsel auf beiden Seiten – lange nicht viele sehenswerte Szenen zu bestaunen. In der Schlussphase kam Hamm dann zunächst durch einen Treffer von Djaniny Cleitson Dos Santos Tavares noch einmal heran (74.), bevor Marwin Studtrucker (80.) und Malcom Olwa-Luta (83.) den Endstand herstellten.
Die Stimmen der Trainer:
Jan Siewert (Rot-Weiss Essen): „Als Fußballtrainer bin ich grundsätzlich nie zufrieden. Es ist verständlich, dass sich eine Truppe, die so kurz vor dem Ligastart steht, nicht verletzen möchte und zwei, drei Prozent weniger gibt. Man muss das aber aus dem Kopf bekommen. Wenn Du das Tempo verschärfst, dann kommst Du auch zu Möglichkeiten und die haben wir gesehen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber von der Spielweise waren wir etwas von dem entfernt, was ich sehen will. Hamm hat eine richtig gute Oberliga-Truppe, der Verein ist denke ich auch ganz gut aufgestellt. Ich wünsche Hamm eine gute Saison.“
Oliver Gottwald (Hammer SpVg): „Für mich war das als gebürtiger Essener ein besonderes Spiel. Wir haben eine Verbesserung zu den Partien gegen Velbert und Wiedenbrück gesehen. Es hat mir gefallen, dass wir nach dem Rückstand nicht zusammengefallen sind und Essen auch zwischendurch ein, zwei Mal ärgern konnten. Nach der Pause standen wir besser und haben uns aus meiner Sicht das Tor verdient, weil wir dafür gearbeitet haben. Es war für uns sehr lehrreich, gegen so eine Mannschaft spielen zu können. Danke an RWE, dass ihr hier wart und alles Gute für die Meisterschaft.“