Heinz Hornig, Darios Großvater, wurde Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und war Nationalspieler. Ziele, die der 22-Jährige auch erreichen möchte - am liebsten in Gelsenkirchen. „Schalke ist eine super Adresse. Wenn es hier klappen würde, wäre es perfekt“, sagt Schumacher mit schweifendem Blick in die Zukunft. Vor zwei Jahren zog es den gebürtigen Grevenbroicher von Alemannia Aachen zu Schalkes Reserve – mitten in den Ruhrpott, mitten in eine Stadt, in der Fußball alles bedeutet. „Das hätte ich anfangs gar nicht gedacht, aber das Ruhrgebiet gefällt mir sehr gut. In meinem Geburtsort Grevenbroich, ist es etwas ländlicher. Anfangs war es ein kleiner Kulturschock im Pott zu spielen“, fasst der 22-Jährige die ersten Eindrücke von der neuen Umgebung zusammen. Eine neue Umgebung, die für den Mittelfeldspieler aber kein neues Zuhause bedeutet. Vom Elternhaus in Bedburg pendelt Schumacher rund 100 Kilometer zum Trainingsgelände der Knappen. Dennoch bleiben neben Fußball und Autofahren noch Zeit für Hobbies: „Ich spiele gerne Golf und Tennis. Das ist meine Abwechslung zum Alltag und gut für die Konzentration.“
Seine Fußball-Freunde haben den Sprung geschafft
Konzentration, die voll und ganz auf dem Traum vom Profifußballer liegt. Luft schnuppern durfte er schon – beim Training der ersten Mannschaft. Leistungsdruck spürt der Schalker nicht – auch nicht, obwohl ein paar seiner früheren Fußball-Kollegen bereits den Sprung in den bezahlten Profi-Fußball geschafft haben. Robert Leipertz vom 1. FC Heidenheim ist einer von ihnen. „Ich freue mich für Robert. Natürlich würde ich auch gerne dorthin kommen. Daran arbeite ich hart“, erzählt Schumacher zuversichtlich. Per WhatsApp stehen die beiden Freunde regelmäßig in Kontakt und beglückwünschen sich gegenseitig zu Treffern.
Der größte Fan ist der Opa
Doch Schumachers größter Fan ist wohl sein Opa. Heinz Hornig, ehemaliger Fußballprofi vom 1. FC Köln, unterstützt seinen Enkel mit Herz und Seele. „Ich freue mich immer, wenn mein Opa bei meinen Partien zuschaut. Dann weiß ich wirklich, wie ich gespielt habe, denn er sagt immer die Wahrheit. Für mich ist er der beste Berater, den es gibt“, betont Schumacher. Früh übt sich und so „vedonnerte“ Opa Hornig seinen Enkel zu 10.000 bis 20.000 Ballkontakten pro Woche. „Ich bin früher immer auf die Straße gegangen und habe den Ball hochgehalten“, erzählt der Knappe und muss schmunzeln. Dann wurde nach der Schule lieber mit den Freunden gekickt anstatt Englisch-Vokabeln zu pauken. Die Schule großartig vernachlässigt hat er nicht. „Meine Mutter saß mir immer im Nacken“, erzählt der 22-Jährige und muss lachen.
Lachen muss er auch, als er von den alten Trikots seines Großvaters erzählt: „Das sind einfache Baumwoll-Shirts mit Aufdruck – mit denen von heute gar nicht mehr vergleichbar.“ Dennoch trägt er sie gerne mal – beim Zocken mit den Jungs. Im Gegenzug bekam der Opa ein Schalke-Trikot. Trikottausch mal anders.