Gerade in der Anfangsphase und in der zweiten Hälfte hatte der Schalker Nachwuchs viele hochkarätige Chancen, um einen großen Schritt in Richtung Nichtabstieg zu machen. Bereits in den ersten zehn Minuten fanden die Versuche von Nico Neidhart und Dario Schumacher nicht den Weg ins Tor, bevor Schumacher nach einer knappen Viertelstunde zum 1:0 ins Tor traf (16.).
Es hätte eine sehr gute erste Hälfte der Schalker U 23 werden können, jedoch blieben weitere gute Chancen ungenutzt. Zu allem Überfluss spielte Denis Wegner den Spielverderber und glich kurz vor dem Pausenpfiff aus. "Das war natürlich ein sehr unglückliches Tor", beklagte Schalkes Trainer Jürgen Luginger. Sein Trainerkollege Marco Bäumer pflichtete ihm bei, ergänzte aber: "Die ersten zwanzig Minuten hat Schalke dominiert, danach waren wir besser im Spiel. Das Tor war zwar zu diesem Zeitpunkt glücklich, aber auf keinen Fall unverdient."
Auch in der zweiten Hälfte hagelte es Chancen. Wieder hatte Schalke mehr vom Spiel, allerdings bekamen nun auch die Gäste einige Chancen. Tore fielen zur großen Verwunderung der nur 120 Zuschauer aber nicht mehr. Die Analyse der zweiten Hälfte fiel bei beiden Trainern allerdings komplett anders aus. Während Bäumer einen "offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten" sah, beklagte sein Gegenüber die mangelnde Chancenverwertung: "Wir haben drei oder vier hochkarätige Torchancen, aus denen wir einfach einen Treffer erzielen müssen. Jetzt müssen wir die Jungs wieder aufbauen, sie sind natürlich am Boden zerstört."
In einem Punkt waren sich dann beide wieder einig: Der Punkt hilft keiner Mannschaft so richtig weiter. Schalke konnte den Rückstand auf die SG Wattenscheid zwar auf vier Punkte verkürzen, verpasste aber, in Schlagdistanz zu rücken. Hennef bleibt weiterhin Tabellenletzter und hat acht Punkte Rückstand auf die Schalker Reserve. Für Bäumer allerdings kein Grund zur Beunruhigung: "Es hat sich nichts verändert, es sind immer noch acht Punkte auf Schalke. Das könnte am Ende genau der Platz sein, der zum Nichtabstieg reicht."