Unabhängig von der sportlichen Realisierbarkeit des Aufstiegs in die 3. Liga hat sich die Führung von RWO am letzten Montag dazu entschieden, aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenz für die höhere Spielklasse zur kommenden Saison 2015/16 nicht zu stellen.
Diese Entscheidung wurde nach der Zusammenstellung aller erforderlichen Unterlagen für die DFB-Lizensierung in den letzten Monaten und nach genauer Prüfung der Wirtschaftlichkeit für einen Aufstieg zum jetzigen Zeitpunkt durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer getroffen.
Dieser hat die eindringliche Empfehlung ausgesprochen, auf den Antrag zu verzichten und stattdessen die Konsolidierung des Clubs weiter voran zu treiben und damit wirtschaftlich die Weichen für einen tragbaren Lizenzantrag zur 3. Liga in der kommenden Saison stellen zu können.
Auch die von Vorstand und Aufsichtsrat und von den Mitgliedern verabschiedete Ausgliederung der Profimannschaft ist zum jetzigen Zeitpunkt laut Wirtschaftsprüfer noch keine finanziell tragbare Alternative.
Für Oberhausen stellt sich zum jetzigen Zeitpunkt ein Aufstieg mit großer Wahrscheinlichkeit als finanzielles „Harakiri“ da, dass weder der Vorstand noch der Aufsichtsrat eingehen können und wollen.
An der sportlichen Ausrichtung und Zielvorgabe ändert diese Entscheidung nichts, weiterhin wollen die Kleeblätter in der aktuellen Saison, wie vor der Spielzeit als Ziel ausgegeben, in der Spitzengruppe mitspielen. Für den Klub es gibt es keine „Freundschaftsspiele“.
Für die neue Saison wird der Kader weitestgehend zusammen gehalten und die jungen Spieler sollen weiter entwickelt werden, so das in der Spielzeit 2015/16 der Blick auf die vordersten Ränge der Regionalliga West gerichtet werden kann und das mit einem wirtschaftlich abgesicherten Hintergrund.
Dabei wird auch die Ausbildung und Heranführung der eigenen Jugendspieler an die Erste Mannschaft, wie schon in den letzten Jahren geschehen, eine ganz wesentliche Bedeutung zukommen.
„Der Verein muss sportlich und wirtschaftlich auf einem vernünftigen Fundament stehen, damit überhaupt die Möglichkeit zur dauerhaften Etablierung im Profifußball besteht“, erläutert Hartmut Gieske, Aufsichtsratsvorsitzender von RWO, den Schritt, die Lizenz nicht zu stellen.
RWO weiß um die Enttäuschung bei allen RWOlern und versichert, dass dieser Schritt nicht leichtfertig, sondern nach langer Abwägung unserer finanziellen Möglichkeiten getroffen wurde.