Nur 280 Zuschauer sahen im Wattenscheider Lohrheidestadion eine äußerst dürftige Vorstellung der Bochumer. In der ersten Hälfte nahmen die Bochumer kaum am Spiel teil. So kam es nicht überraschend, dass die Gäste bereits in der 12. Spielminute durch Matthias Zimmermann in Führung gingen. Auch nach dem Treffer der Fohlen konnte die Elf von Trainer Thomas Reis kaum für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen, leistete sich in der Defensive aber größere Fehler.
Die Fohlen attackierten früh und sorgten so für Fehler in der Defensive der Bochumer. Schließlich holten sie auch einen Elfmeter heraus, nachdem Mario Rodriguez früh den gegnerischen Spieler attackierte, ihm den Ball abnahm und erst durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bilal Sezer eiskalt (27.).
Erst kurz vor der Halbzeit schienen die Bochumer ins Spiel zu kommen und erzielten mit ihrer ersten Torchance den Anschlusstreffer. David Niepsuj nutzte die kurzzeitige Verwirrung der Gladbacher Hintermannschaft aus und schob zum 1:2 ein (43.).
Neue Halbzeit, neue Chance für die Bochumer? Fehlanzeige! Zwar spielten die Bochumer nach der Halbzeit besser mit, schafften es aber auch in der zweiten Halbzeit nicht, für Torgefahr zu sorgen. Die Gladbacher ließen die Bochumer kommen und nutzten dann die freien Räume. In der 57. Spielminute setzte Rodriguez mit seinem Tor zum 3:1 den Deckel drauf.
Dornebusch verhindert Debakel
Weitere Tore hätten durchaus fallen können, wenn die Bochumer nicht Felix Dornebusch im Tor stehen hätten, der in der Schlussphase mit starken Reflexen noch weitere Gegentore vereiteln konnte.
Sichtlich zufrieden zeigte sich nach dem Spiel der Trainer der jungen Fohlen: „Das Gegentor war zwar unnötig, aber ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben konzentriert verteidigt und verdient gewonnen“.
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Anders sieht es hingegen beim gegnerischen Trainer aus. Mit nur 8 Punkten aus 13 Spielen, haben die Bochumer jetzt schon fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. „Wenn man selber im Ballbesitz ist und dann einen Elfmeter verursacht, dann ist schon schwierig erfolgreich zu sein“, kritisiert Trainer Thomas Reich das Defensivverhalten seiner Mannschaft, nimmt aber auch die Verantwortung auf sich. „Ich habe einen anderen Anspruch und übernehme selber auch die Verantwortung. Wenn es einer besser machen würde oder wenn ich das Gefühl hätte, dass die Mannschaft schlecht eingestellt ist, dann würde ich selber gehen. Aber wir machen einfach zu viele individuelle Fehler“. Sollten die nächsten Spiele der Bochumer nicht gewonnen werden, kann es für den Coach der Bochumer eng werden.