"Wenn wir gegen Siegen, Hennef und Wattenscheid sieben Zähler holen, dann können wir gut gelaunt am Tag der deutschen Einheit zum Highlight nach Essen fahren", sagte "Golo" vor rund zwei Wochen. Seine Mannschaft erfüllte die Mission und fährt mit zuletzt einem torlosen Remis (Siegen) sowie zwei 1:0-Erfolgen (Wattenscheid, Hennef) am Freitagabend (18 Uhr) ins Stadion Essen.
Wenn RWE auf Verl trifft, dann stehen sich auch der zweitbeste Angriff (Essen mit 20 Toren) und die beste Abwehr der Liga (Verl mit nur acht Gegentreffern) gegenüber. "In diesem Spiel ist alles möglich. Wir können eine Reise bekommen, aber auch Essen schlagen", merkt Golombek an.
Für die Ostwestfalen ist der Trip ins Revier etwas ganz Großes. Das Team um Ex-RWE-Spieler Robert Mainka freut sich auf die Kulisse an der Hafenstraße. Golombek: "RWE ist der Wahnsinn. Das ist in der Regionalliga einmalig. Auf der einen Seite ist es schade, dass dieser Klub in der vierten Liga spielt, andererseits ist es für uns schön, da wir ein Mal im Jahr dieses geile Flair an der Hafenstraße genießen dürfen. Jetzt auch noch am Freitagabend unter Flutlicht - Fußballherz, was willst du mehr?"
Stadion Essen statt Kaffee und Kuchen
Obwohl zuletzt nur knapp über 6000 Zuschauer im letzten Heimspiel der Essener gegen Viktoria Köln an die Hafenstraße pilgerten, hofft Golombek auf eine fünfstellige Kulisse: "RWE ist wieder in der Spur. Mit einem Sieg gegen uns können sie sich oben festsetzen. Am Freitag ist Feiertag. Was wollen die Menschen am Tag der deutschen Einheit machen? Da ist doch sowieso alles tot. Kaffee und Kuchen kann man vormittags genießen und dann geht es ab ins Stadion und RWE anfeuern. Es wäre geil, wenn 10.000 oder 12.000 Fans da wären. Es geht hier doch gar nicht um Verl, sondern um Rot-Weiss Essen. An einem Feiertag dürften viele RWE-Fans Zeit finden. Beide Mannschaften würden sich sehr darüber freuen."
Bis auf die Langzeitverletzten Mario Bertram und Nico Hecker kann Golombek in Essen aus dem Vollen schöpfen.