Am Samstag gastiert RWO zum großen Derby an der Essener Hafenstraße. Eine richtungsweisende Partie für die Kleeblätter, die genau wie der Gegner so schnell wie möglich an alte Erfolge anknüpfen wollen.
Hajo Sommers hat in den vergangenen Monaten zusammen mit Manager Frank Kontny sämtliche Anstrengungen unternommen, um dem Trainerteam eine schlagkräftige Mannschaft an die Seite zu stellen. Der RWO-Präsident hat die sportlichen Ziele seines Vereins klar definiert: In den nächsten beiden Jahren soll der Aufstieg her. RS sprach vor dem Kracher in Essen mit Sommer über Vergleiche mit RWE, den bisherigen Saisonverlauf und über die Kosten für Neuzugang Philipp Kreuels.
Hajo Sommers, was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl zum bisherigen Abschneiden Ihrer Mannschaft? Es sagt mir ganz klar, dass es wird. Bei uns wächst etwas zusammen, davon bin ich überzeugt. Wir haben den Großteil des Kaders gehalten, aber unser Trainer hat auch neue Ideen hereingebracht. Das muss alles noch reifen. Ein konkretes Fazit werden wir wohl erst nach sieben oder acht Spielen ziehen können.
Am Samstag steht das Derby in Essen an. Beide Teams wollen in diesem Jahr oben angreifen. Welchen der beiden Vereine sehen Sie derzeit besser aufgestellt? Das wird uns erst die Zukunft zeigen. Essen hat ein hübsches Stadion und in dieser Saison sicher ein paar mehr Euro zur Verfügung. RWE war vor kurzem genauso im Arsch wie wir. Die Verantwortlichen haben zuletzt gute Arbeit geleistet. Aber das Kaufen alleine hat noch niemanden nach vorne gebracht. Momentan sind beide Vereine sportlich auf Augenhöhe und verfolgen dasselbe Ziel.
Das lautet: Aufstieg in die 3. Liga, oder? Traditionsvereine wie Essen, Aachen und Oberhausen sind alle dazu verdammt, aufzusteigen. Gleiches gilt für Vereine, die viel Geld in die Hand nehmen wie Lotte und ganz besonders Viktoria Köln. Auf Dauer kann keiner dieser Vereine in der 4. Liga überleben.Es ist nicht unser Bestreben, dass wir uns irgendwann in aller Ruhe Sonntags treffen, der Präsident das Bier zapft und wir uns Landesliga-Fußball anschauen. Wir wollen dorthin zurück, wo wir einmal waren. Vor nicht allzu langer Zeit war das die 2. Liga.
"Philipp Kreuels kostet uns monatlich 250 Euro"
Finanziell sieht es nach wie vor nicht rosig für Ihren Verein aus. Dennoch wurde zuletzt ein Drittliga-erfahrener Spieler verpflichtet. Wie ist Ihnen dieser Transfer gelungen? Wir haben im Vorfeld betont, dass eine Verpflichtung nur in Frage kommt, wenn der Verein finanziell nicht zusätzlich belastet wird. Fakt ist, dass uns Philipp Kreuels monatlich nur 250 Euro kostet. Das ist der Mindestbetrag, um den Spieler zu versichern. Genaueres gibt es dazu nicht zu sagen. Es gibt eben Leute, die nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen.