Während Marc Fascher im ersten Saisonspiel gegen die Sportfreunde Lotte mit den ersten 45 Minuten zufrieden sein konnte, war es gegen den SC Wiedenbrück die zweite Spielhälfte, die den Trainer zufrieden stellte. Jetzt geht es darum, über 90 Minuten zu überzeugen. Gegen Alemannia Aachen wird das auch nötig sein.
„Ich sehe uns auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Optimum“, erklärt Fascher. Seiner Mannschaft gelang es immerhin schon phasenweise, den Fußball zu zeigen, den der Coach von ihr sehen will und für den er mit ihr bereits seit zwei Monaten trainiert.
Dass angesichts der vielen Veränderungen noch nicht alles perfekt läuft, ist nicht verwunderlich. Die Ansätze stimmen die Anhänger aber bereits hoffnungsfroh. „Wir müssen jetzt eine positive Konstanz reinbekommen“, formuliert Fascher sein Ziel für die kommenden Wochen. Nach und nach sollen die Mechanismen greifen und die Mannschaft Selbstvertrauen tanken. Dazu dürften die vielen gelungenen Offensivaktionen in der zweiten Hälfte gegen Wiedenbrück und der letztendlich klare 3:0-Sieg beigetragen haben.
Ein frühes Spitzenspiel
Am kommenden Samstag erwartet die Essener aber ein ganz anderes Kaliber. Mit der Alemannia kommt ein Topteam der Regionalliga West an die Hafenstraße. „Ich schaue sie mir gerade auf DVD an“, berichtet Fascher von seiner Vorbereitung auf dieses frühe Spitzenspiel der noch jungen Saison. Obwohl die Aachener mit Sascha Marquet einen echten Leistungsträger an Drittliga-Aufsteiger Fortuna Köln verloren haben, gefällt der Gegner dem RWE-Trainer richtig gut. „Da wartet eine Hausnummer auf uns. Die Neuzugänge heben die Qualität deutlich an“, findet er. Zudem imponiert Fascher das zentrale Mittelfeld des Gegners: „Tim Jerat und Aimen Demai bilden ein richtig gutes Duo.“
Mit seinem zentralen Mittelfeld ist Fascher allerdings auch sehr zufrieden, weshalb damit zu rechnen ist, dass Benjamin Baier und Kai Nakowitsch auch gegen Aachen auflaufen werden. Neuzugang Daniel Grebe muss sich weiter gedulden. „Als Trainer freut es mich, wenn ich auf einer Position ein Luxusproblem habe. Und das ist im Mittelfeld der Fall“, betont Fascher, der hinzufügt: „Man muss Respekt vor Kai Nakowitsch haben, der sich einen Vorsprung erarbeitet hat. Aber Daniel Grebe geht damit gut um und bietet sich an. Er muss auf seine Chance warten.“
Wie schon vor einer Woche wird es keine großen Änderungen an der Startelf geben. Erneut sind es nur wenige Positionen, über die sich Fascher Gedanken macht. Cebio Soukou hat sich gegen Wiedenbrück empfohlen und könnte in die Startelf zurückkehren. Wer auch immer spielt – die „Hausnummer“ zu schlagen, wird keine leichte Aufgabe.