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FORTUNA: Canale unterschreibt in Lübeck
„Erkenbrecher war der Grund“

FORTUNA: Canale unterschreibt in Lübeck
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Giuseppe Canale bekommt am Wochenende schon mal einen Vorgeschmack: Mit Fortuna Düsseldorf muss der 30-Jährige zum Auswärtsspiel nach Kiel reisen. Salzige Meeresluft, böiger Wind, nordisch-unterkühlte Zuschauer, all das wird für Canale in den kommenden zwei Jahren Standard. Er spielt dann beim VfB Lübeck.

„Der erste Kontakt kam zustande, als Uwe Erkenbrecher dort das Kommando übernahm“, erinnert sich der Belgier. Das ist knapp drei Monate her. Konkreter wurden die Gespräche vor rund sechs Wochen. Aus zwei Gründen.

Erstens: Keiner der Düsseldorfer Verantwortlichen suchte das Gespräch mit dem Mittelfeld-Lenker, dessen Kontrakt am Saisonende auslief. Der war verwundert: „Das war eine komische Situation für mich. Ich hatte gar keine Orientierung, ob der Verein weiter mit mir zusammenarbeiten wollte oder nicht“.

Zweitens: Erkenbrecher bastelte am VfB-Kader für die neue Spielzeit und wollte unbedingt einen seiner Lieblinge dabeihaben. Als er vor sechs Jahren Coach des SC Paderborn war, machte er den damaligen Neuzugang Canale umgehend zu seinem Kapitän. „Ich habe Uwe Erkenbrecher viel zu verdanken. Er war der Grund, warum ich mich für Lübeck entschieden habe“, sagt „Pino“, der auch Angebote von anderen Regionalligisten und belgischen Clubs hatte.

Ursprünglich war ein Wechsel zu einem dieser belgischen Clubs geplant, schließlich hatte Canale gerade sein Haus in seinem Geburtsland gebaut und wollte sich dort mit Frau Silvia und den Kindern Elisa und Noë niederlassen. Daraus wird nun nichts, das Haus soll vorerst vermietet werden. „Ich habe meinen Vater damit beauftragt, einen Mieter zu finden. Mit meiner Frau und den Kindern werde ich mir eine Doppelhaus-Hälfte in Lübeck-Travemünde nehmen“, erläutert Canale, dem es die Küstenstadt angetan hat: „Ich war am Wochenende zur Unterschrift da und muss sagen, dass ich sehr beeindruckt bin. Lübeck ist wunderschön, außerdem ist man direkt am Meer.“

Auch sportlich stimmt die Perspektive: „Wir wollen mindestens Neunter werden und uns damit für die Dritte Bundesliga qualifizieren. Mit der Qualität der Mannschaft und des Trainers können wir vielleicht sogar noch etwas weiter nach oben schielen.“

Vorerst gilt seine Aufmerksamkeit aber der Fortuna. „Ich hatte hier eine tolle Zeit, auch wenn ich in der Rückrunde nicht mehr viel gespielt habe. Das war berechtigt, weil ich mein Können nicht abrufen konnte. Die Fans hier waren trotzdem einmalig“, sagt Canale, der in der Rhein-Metropole einen guten Freund zurücklassen wird. Ahmet Cebe verlängerte jüngst in der Landeshauptstadt, der Kontakt soll dennoch bestehen bleiben: „Wenn wir spielfrei haben, werde ich nach Düsseldorf fahren und umgekehrt. Im direkten Duell werde wir natürlich die Trikots tauschen, das steht fest.“

Vermutlich gemeinsam werden sie in den ausstehenden beiden Partien versuchen, eine verkorkste Saison halbwegs zufriedenstellend zu beenden. Cebe ist ohnehin gesetzt, Canale wird wohl für den gesperrten Markus Anfang auflaufen. Es wäre sein elfter Einsatz von Beginn an „Wir alle sind unzufrieden damit, wie es gelaufen ist. Zwei Siege wären eine kleine Wiedergutmachung, auch für die Fans.“ Ein Düsseldorfer Sieg bei Holstein Kiel hätte einen weiteren Vorteil: Der VfB Lübeck könnte auch rechnerisch nicht mehr absteigen. Canales Vertrag an der Lohmühle gilt nämlich nicht für die Oberliga...

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