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Fortuna - RWE
Besser, aber nicht gut genug

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RWE: Verbessert und trotzdem ohne Punkte

Manchmal steckt der Teufel eben im Detail - das musste auch Rot-Weiss Essen bei der 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Fortuna Köln erkennen.

Niedergeschlagen zeigten sich die Essener Akteure nach dem Abpfiff, dabei hatten sie dem Spitzenreiter lange Zeit gut Paroli geboten. Doch die Enttäuschung darüber, zwar gut mitgespielt, daraus aber nichts Zählbares geholt zu haben, war groß - möglicherweise auch, weil die Rot-Weissen bei der Entstehung beider Gegentore nicht gut ausgesehen hatten. Bei Hamdi Dahmanis Kopfballtor zum 1:0 (10.) sprang der ihm zugeordnete Max Dombrowka nicht richtig hoch und ermöglichte Dahmani so überhaupt erst, an den Ball zu kommen.

Doch die Gäste ließen sich vom frühen Rückstand nicht verunsichern, wenngleich außer dem Bemühen Angriffe zu fahren, nichts zu sehen war. Dabei hatte Marc Fascher im Vergleich zum Spiel gegen Schalke II einmal mehr das Spielsystem verändert und Samuel Limbasan als zweite Spitze neben Marcel Platzek aufgeboten. Für den 19-Jährigen war es in seinem erst vierten Einsatz in der Regionalliga das Startelf-Debüt. Der junge Angreifer mühte sich redlich, doch die Schnelligkeit und Robustheit seiner Gegenspieler machte ihm noch sichtlich zu schaffen. Durch das System mit der Doppelspitze fand Essen zwar in der Offensive wieder mehr statt als noch gegen Schalke II, doch tatsächliche Gefahr für den Kölner Schlussmann Andre Poggenborg konnte nur selten beobachtet werden. Eine dieser Situationen war etwa, als Platzek nach steilem Zuspiel von Kai Nakowitsch zwar gut in Position kam, aber nicht mehr genügend Kraft in seinen Schuss brachte (37.).


Dass es dann letztlich nur mit einem Tor Rückstand in die Pause ging, hatten die Bergeborbecker besonders ihrem Schlussmann Daniel Schwabke zu verdanken. Mit guten Reaktionen, etwa bei einem Schuss von Thomas Kraus (23.) oder dem gut gezirkelten Freistoß (28.), den Schwabke noch aus der Ecke fischte, hielt der Keeper RWE im Spiel.

Im zweiten Durchgang legte Rot-Weiss noch eine Schippe drauf, nahm das Heft des Handelns in die Hand und drückte. Doch eine Unachtsamkeit nach eigenem Einwurf machte die vorangegangenen Bemühungen dann wieder zunichte. Die Fortuna schaltete nach Ballgewinn blitzschnell um, Nakowitsch verschätzte sich als letzter Mann bei Kraus' langem Ball auf Sievers - der ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (68.).


Doch selbst danach ließen die Essener nicht locker. Im Gegenteil, sie warfen alles nach vorne und Platzek belohnte sich und das Team für diesen Aufwand mit dem Anschlusstreffer. Von da an ließ Rot-Weiss nicht mehr locker, drängte auf den Ausgleich, entblößte im Zuge dessen aber natürlich seine Defensive. Das hätte der eingewechselte Ercan Aydogmus wenige Minuten vor dem Abpfiff beinahe genutzt, als er sich im Strafraum gut durchsetzte, Schwabke schon überwunden hatte, jedoch nur die Unterkante der Latte traf. Den von da aus auf die Linie gesprungenen Ball klärte in höchster Not Michael Laletin resolut.

Diese Szene konnte jedoch nicht vertuschen, dass Köln in der Schlussphase den Abpfiff herbeisehnte, wie auch Kölns Trainer Uwe Koschinat indirekt zugab. "Wenn ich das Spiel aus der Gesamtsituation herauslösen würde, müsste ich die Mannschaft kritisieren. Denn das einzige, womit ich wirklich zufrieden bin - und worauf ich mich bei dieser Mannschaft immer absolut verlassen kann - ist der Wille zur Leistung." Die unterlegenen Essener konnte das freilich nicht sonderlich aufbauen. "Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen", sagte etwa Michael Laletin. Mit einem Quäntchen mehr Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor wäre ihnen das vermutlich sogar gelungen. Denn sie waren schon besser als zuletzt, aber für Fortuna Köln eben noch nicht gut genug.

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