Wie so viele Kollegen regte ihn die nervöse Anfangsphase auf. Denn der Plan war ein ganz anderer: „Wir wollten richtig Dampf machen, um den Uerdingern mal zu zeigen, wie stark wir sein können und ihnen ein bisschen Angst machen.“ Doch Hermes musste feststellen: „Das ist komplett misslungen!“
„Uerdingen war stehend k.o.“
Allerdings ärgerte den Verteidiger letztlich nicht nur die Anfangsphase, sondern die ganze Partie. „Wir haben zu wenig die Seiten verlagert, zu wenig kombiniert, zu wenig Torchancen herausgespielt“, erklärte Hermes, woran es dem Spiel von Rot-Weiss Essen mangelte. Mit einem Punkt konnte er deshalb nur schwer leben. „Ich sage ganz klar: ein Punkt ist zu wenig. Uerdingen war in den letzten 20 Minuten stehend k.o., da hätten wir mehr machen müssen.“
Am Ende hatten die Essener keine andere Wahl, als sich mit dem Unentschieden zu arrangieren – und vorauszublicken. Denn in einer Woche kommt die SSVg Velbert ins Stadion Essen. Dann sollten die Mängel abgestellt sein. Denn gegen den Tabellenletzten ist alles andere als ein Sieg definitiv eine Enttäuschung für die Essener. Auch Hermes findet: „Da muss man drei Punkte einplanen.“